Bergedorf. Preise steigen teils zweistellig. Auch im Umland sind Immobilien gefragt. Wo der Wertzuwachs am größten ist.

Wer schon Wohnimmobilien besitzt in Hamburgs Osten, kann jubeln. Wer aber in Bergedorf, Reinbek oder Geesthacht die eigenen vier Wände erst noch kaufen will, muss jetzt noch tiefer in die Tasche greifen: „Wir erleben so viele Zuzüge wie noch nie. Das lässt die Preise weiter deutlich steigen“, sagt Pamela Kruse, Vertriebsleiterin von Grossmann & Berger in Bergedorf.

Steigerungen im teils zweistelligen Prozentbereich attestiert der neue „Marktbericht Wohnen Bestandsimmobilien“ der Region beim Vergleich von 2019 und 2020. Besonders zugelegt haben demnach Etagenwohnungen in Alt-Bergedorf, deren Quadratmeter-Preis binnen eines Jahres von 3400 auf 3900 Euro stieg, was einem Plus von 14,7 Prozent entspricht.

80 Quadratmeter in Bergedorf kosten jetzt 312.000 Euro

Lohbrügge kommt mit plus 11,8 Prozent jetzt auf 3800 Euro, in Neuallermöhe liegt die Standard-Wohnung (80 Quadratmeter, drei Zimmer, Aufzug, Einbauküche, erster Stock) jetzt bei 3900 Euro, was aber nur 5,4 Prozent mehr sind als vor einem Jahr. 80 Quadratmeter im Bezirk kosten damit jetzt 312.000 Euro

Zweistellige Wertsteigerungen im Umland gab es in Wentorf (plus 14,3 Prozent auf 4000 Euro/qm), Börnsen/Escheburg (11,7 Prozent; 4100 Euro) und Glinde (10 Prozent; 3300 Euro). Etwas weniger in Oststeinbek (plus 9,1 Prozent; jetzt 3600 Euro/qm), Geesthacht (8,7 Prozent; 2500 Euro), Dassendorf (6,1 Prozent; 3500 Euro) und Reinbek (5,9 Prozent; 3600 Euro).

Immobilien in Wohltorf und Aumühle bleiben am teuersten

Schlusslichter in der Preissteigerungsrate, aber weiter teuerstes Pflaster, sind Wohltorf und Aumühle, wo der Quadratmeter Eigentumswohnung nun 4100 Euro kostet, was nur 2,5 Prozent mehr sind als im Jahr 2019.

Etwas weniger gewachsen, aber ebenfalls klar mit positivem Trend gestalteten sich die Quadratmeterpreise für Einfamilienhäuser, wo 130 Quadratmeter plus Keller und „lagetypische Grundstücksgröße“ als Standard genommen wurden. Hier ist Wentorf mit 4400 Euro je Quadratmeter am teuersten, gefolgt von Alt-Bergedorf (4200 Euro) und Lohbrügge, Neuallermöhe sowie Oststeinbek, wo jeweils 3900 Euro, gezahlt werden. 3800 Euro sind es in Reinbek, Aumühle und Wohltorf, 3500 in Glinde, 3200 in Börnsen sowie Escheburg und 3100 in Dassendorf. Schlusslicht ist Geesthacht, wo der Quadratmeter von 2400 in 2019 auf 2600 Euro gestiegen ist.

Im Umland weitere Preissteigerungen erwartet

Gerade im Hamburger Umland ist die Grenze der Preissteigerungen aber längst nicht erreicht, sagt Andreas Gnielka, Bereichsleiter Wohnimmobilien Bestand bei Grossmann & Berger: „Hier sind weiter deutliche Preissteigerungen zu erwarten, vor allem bei Eigentumswohnungen. Sie passen sich den Hauspreisen an. Die direkt an Hamburg grenzenden Gemeinden werden dabei am stärksten wachsen. Weiter außerhalb ist die Anbindung an Bus und Bahn entscheidend.“

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Bergedorf und sein Umfeld profitieren von diesem Trend in besonderem Maß, sagt Pamela Kruse, die den Grossmann & Berger-Shop im Sachsentor leitet: „Die eigenständige Infrastruktur, aber auch die sehr gute Anbindung an die Hamburger City lassen unsere Region immer beliebter werden.“