Bergedorf. Persönliches zu Oberbaudirektor Franz-Josef Höing und Konjunkturforscher Prof. Dr. Thomas Straubhaar.
Fast auf den Tag genau ist Franz-Josef Höing jetzt seit sieben Jahren Hamburger Oberbaudirektor. Der 59-Jährige stammt aus der Kleinstadt Gescher bei Münster nahe der Niederländischen Grenze. Im renommierten Amt des Oberbaudirektors trat er in die Fußstapfen so großer Namen wie Fritz Schumacher oder Egbert Kossak. Seine Aufgabe ist nichts Geringeres, als die verantwortliche Beurteilung sämtlicher Bauvorhaben, die für das Stadtbild und die weitere Stadtentwicklung Hamburgs von Bedeutung sind.
Höing studierte in Dortmund Raumplanung und wirkte anschließend als Assistent an der TU Wien und der Technischen Hochschule Aachen. Von 2000 bis 2004 verschlug es ihn erstmals nach Hamburg, als persönlicher Referent des damaligen Oberbaudirektors Prof. Jörn Walter, der ihn 2003 zum Leiter der Projektgruppe HafenCity machte. Es folgten Jahre als Professor für Städtebau in Münster, als Senatsbaudirektor in Bremen und als Dezernent für Stadtentwicklung in Köln. Am 1. November 2017 kehrte er nach Hamburg zurück, um hier die Nachfolge von Jörn Walter anzutreten.
Prof. Dr. Thomas Straubhaar (67) ist gebürtiger Schweizer mit langjährigem Wohnsitz in Reinbek bei Bergedorf. Der emeritierte Professor der Universität Hamburg lehrt Volkswirtschaftslehre, insbesondere internationale Wirtschaftsbeziehungen. Von 1999 bis 2014 leitete er die großen Forschungseinrichtungen HWWI (Hamburgisches Weltwirtschafts-Institut) und dessen Vorgängerinstitut HWWA (Hamburgisches Weltwirtschafts-Archiv).
Zuvor war Straubhaar unter anderem an der University of California sowie an den Universitäten von Bern, Basel, Konstanz, Freiburg i. Br. und schließlich an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg tätig. Zu seinen transatlantischen Gastprofessuren gehören unter anderem Hochschulen in Mexiko City und in der US-Hauptstadt Washington.
Professor Straubhaar gehört dem Kuratorium der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit an und ist dort Vorsitzender des Programmausschusses. Er ist zudem Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (Acatech). Lange Jahre war er Stiftungsratsvorsitzender der Körber-Stiftung, Stiftungsvorsitzender der Edmund-Siemers-Stiftung und der Nordakademie-Stiftung.
Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören insbesondere die Frage der internationalen Wirtschaftsbeziehungen, der europäischen Integration, der transatlantischen Beziehungen sowie der Bevölkerungsökonomie mit dem Schwerpunkt Migration.