Bergedorf. Zahlreiche Notrufe vor dem Unfall, zehn Streifenwagen verfolgen polnischen Transporter. Im Rettungswagen kommt es zum Eklat.

Aufgefallen ist ein roter Transporter schon auf der A255 und auf der A1, wo er Donnerstagabend in derartigen Schlangenlinien Richtung Norden fuhr, dass der Wagen mit polnischen Kennzeichen mehrfach die Leitplanken berührte. Bei der Polizei gingen ab 18.45 Uhr zahlreiche Notrufe ein, sodass die Einsatzzentrale mehr als zehn Streifenwagen zur Autobahn schickte.

Mittlerweile war der Transporter auf die A25 abgebogen, wo er Richtung Bergedorf weiter über alle Fahrspuren schlingerte. Dort hatte sich ein Streifenwagen mit Blaulicht hinter den Transporter gesetzt, um den nachfolgenden Verkehr abzubremsen. Nach rund fünf Kilometern endete die Irrfahrt dann einige Hundert Meter vor der Anschlussstelle Neuallermöhe-West mit einem Crash. Hier krachte der Transporter so heftig in die rechte Leitplanke, dass er sie auf gut 30 Meter Länge aus dem Boden riss. Eine Notrufsäule und mehrere Schilder wurden auf den Asphalt geschleudert. Das Fahrzeug kippte auf die Seite, der Fahrer wurde eingeklemmt.

Unfall A25: Irrfahrt auf Autobahnen endet mit Crash – betrunkener Fahrer randaliert heftig

Die Berufsfeuerwehr musste die Frontscheibe einschlagen, um den 58-jährigen Polen zu retten. Noch auf der Autobahn kam er zunächst zur Untersuchung in einen Rettungswagen, war aber bis auf kleinere Blessuren unverletzt. Schon während der Behandlung begann der Betrunkene zu randalieren, griff auch den Notarzt an. Jetzt griff die Polizei durch, noch im Rettungswagen klickten die Handschellen.

Die Beamten nahmen den Mann, der aus Chorzow bei Kattowice im Süden Polens stammt, mit zur Wache. Doch war wegen seiner weiterhin heftigen Gegenwehr kein Atemalkoholtest möglich. Der 58-Jährige verbrachte die Nacht in der Ausnüchterungszelle. Ein Ergebnis der Blutprobe liegt noch nicht vor.

Die A25 blieb für die Unfallaufnahme und die erheblichen Aufräumarbeiten für gut zwei Stunden in Fahrtrichtung Geesthacht gesperrt. Der rote Transporter wurde sichergestellt.