Hamburg. Vierländer Schützengesellschaft baut Luftgewehrschießstand um, bietet erstmals auch Lichtschießen an. Jetzt dürfen auch Jüngere ran.

Die Vierländer Schützen-Gesellschaft (VSG) will ihren jüngsten Mitgliedern und den kleinen Besuchern des Schützenfestes (13. bis 15. September) etwas Besonderes bieten: Erstmals sollen Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren auch mit elektronischen Gewehren (Lichtschießen mit gefahrloser Lasertechnologie) ihr Geschick messen können.

Der mehr als 50 Jahre Luftgewehrschießstand wird derzeit entsprechend umgebaut – in Eigenarbeit der Schützen. Sie wollen rechtzeitig vor dem großen Fest am Neuengammer Hausdeich 167 mit dem Umbau fertig sein. Am 2. September ist die Abnahme des hochmodernen Schießstandes.

Umbau Schießstand: Neuengammer Schützen setzen auf moderne Technik

Der Schießstand wird nicht nur mit Lichtschießplätzen ausgestattet, sondern kernsaniert und auch mit neuen Luftgewehrschießplätzen ausgestattet. Denn auch die Luftgewehrschützen (ab zwölf Jahren) schießen künftig auf elektronisch gesteuerte Zielanlagen, in die ein stabiler Kugelfang integriert ist. Für sie ist die Zeit der Zielscheiben aus Pappe vorbei.

„Das Schießergebnis wird ihnen sofort nach der Schussabgabe millimetergenau angezeigt. Jeder Schießplatz ist mit einer elektronischen Anzeigetafel ausgestattet“, sagt Karin Barthels, Schatzmeisterin der VSG.

Neuengammer VSG-Schützen setzen beim Umbau ihrer Luftgewehrschießanlage auf moderne Technik

Weiterhin wird auf eine Distanz von zehn Metern geschossen. Die zehn alten Schießplätze werden durch zehn neue ersetzt. „Sie sind noch flexibler zu verstellen, sodass auch Schützen mit körperlichen Einschränkungen an ihnen gut klarkommen. Außerdem haben die Schützen mehr Platz, weil die Abstände zwischen den Schießplätzen vergrößert werden“, sagt Karin Barthels. Derzeit gebe es eine junge Schützin mit einer Gehbehinderung.

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Fast alle Arbeiten erledigen die Schützen selbst. In ihren Reihen befinden sich zahlreiche Berufshandwerker, darunter auch Elektromeister, die sich um die Installation der elektronischen Schießtechnik kümmern – inklusive dem fast vollständig abgeschlossenen Verlegen etlicher Kabel und dem Anbringen diverser Schalter. „Die Schießplätze und Zielanlagen werden in den kommenden Tagen von ihnen aufgebaut und angeschlossen“, sagt die Schatzmeisterin.

Der Umbau kostet rund 50.000 Euro: Weitere Spenden sind willkommen

Lediglich für das Verlegen des neue Bodens aus besonders rutschfestem Linoleum wird ein Handwerker engagiert. Den alten, aus Fliesen bestehenden Boden haben die Schützen bereits entfernt. Sie sind seit Ende Juli mit dem Umbau beschäftigt, haben auch schon eine Wand rausgerissen, die bisher einen Abstellbereich von dem großen Raum trennte.

„Nun haben die Schützen, die darauf warten schießen zu können, etwa 20 Quadratmeter mehr Platz“, sagt Karin Barthels. Auch die Malerarbeiten sind weit vorangeschritten. Nach dem Einbau einer neuen Eingangstür sollen sie beendet werden.

Rund 50.000 Euro kostet der Umbau den größten, rund 200 Mitglieder zählenden Schützenverein in den Vierlanden. „Allein für die neue elektronische Schießanlage zahlen wir etwa 30.000 Euro“, sagt Karin Barthels. Das Geld soll durch Spenden wieder reingeholt werden. „19.000 Euro wurden bereits gesependet“, sagt die Schatzmeisterin.

Wer das Projekt unterstützen möchte, der kann sich an jeden VSG-Schützen wenden oder übers Internet Kontakt aufnehmen: vsg-schuetzen.de. Auf der Internetseite findet sich auch die Bankverbindung des Spendenkontos. Ab 50 Euro werden Spendenbescheinigungen ausgestellt.