Hamburg. Schon wieder sorgt ein Exhibitionist im Bezirk Bergedorf für einen Polizeieinsatz. Mehrere Streifenwagen fahnden nach dem Täter.

Sommer, Sonne, laue Temperaturen: Manche Männer scheinen das als Einladung misszuverstehen, andere zu belästigen. Nachdem die Polizei Bergedorf erst am Sonntag einen Exhibitionisten im Boberger Naturschutzgebiet festnehmen musste, fahndeten nun mehrere Streifenwagenbesatzungen nach einem Mann, der in Neuallermöhe vor einer 28-Jährigen blank zog.

Laut Polizei hielt sich die junge Frau am Dienstag gegen 14.15 Uhr am Edith-Stein-Platz beim S-Bahnhof Nettelnburg auf. Der unbekannte Mann fuhr mit dem Fahrrad an der 28-Jährigen vorbei, erst einmal, dann zweimal. Und dann plötzlich so, dass die junge Frau seinen entblößten Penis sehen konnte. Dann radelte er schnell in Richtung Fußgängertunnel davon.

Polizei fahndet in Neuallermöhe nach einem Exhibitionisten

Die alarmierten Polizisten fahndeten nach dem Täter, von dem es zumindest eine vage Beschreibung gibt: 30 bis 40 Jahre alt, dunkelhaarig und südländischen Typs, bekleidet mit einem weinroten T-Shirt und einer kurzen grauen Hose (Hinweise an Telefon 040/42 86-567 89). Der Mann blieb jedoch verschwunden.

Exhibitionismus ist nicht etwa ein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat, die die Opfer – meist Frauen und Kinder – überwiegend geschockt, angeekelt oder auch traumatisiert zurücklässt. Laut Strafgesetzbuch wird „ein Mann, der eine andere Person durch eine exhibitionistische Handlung belästigt“ mit einer „Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft“. Nicht immer erstatten die Opfer jedoch Anzeige, etwa weil die Frauen sich schämen oder einer Fahndung wenig Erfolg verspricht.