Bergedorf. Nachlese zum 10. Bergedorfer Citylauf: Von großen Leistungen, kleinen Schummeleien und Mädchen, die mächtig auf dem Vormarsch sind

Der Bergedorfer Citylauf bringt Menschen aus allen Lebensbereichen zusammen. Egal ob Jung-Sozialisten, Klinikum Boberg oder die Gruppe laufender Mütter: Sie alle einte der Kampf gegen sich selbst auf der sonnenüberfluteten Strecke. Am Tag nach dem großen Event, präsentiert von der Bergedorfer Zeitung, waren die Sozialen Medien voll von Erlebnisberichten. „Jetzt weiß ich, warum Bergedorf den Namensteil ,Berg’ führt“, stöhnte Karsten Schuldt (Hamburg Running), der Zwölfter im Hauptlauf wurde und zudem die Altersklasse M55 gewann.

Ansonsten gab es für viele vor allem ein Thema: die Hitze. „Meine persönlichen Helden war die Staffelläufer der Feuerwehr“, schreiben Thomas Kock und Bloggerin Heidi vom Lande unisono. 2,5 Kilometer in voller Montur und teilweise sogar mit Atemschutzmaske – das war wirklich grandios. Aber gar nicht so ungewöhnlich für die Helfer in der Not, wie Christian Siemers von der Freiwilligen Feuerwehr Bille erklärt: „Bei einem Feuer herrscht eine Hitze von 600 bis 800 Grad. Dagegen sind die Temperaturen beim Citylauf Pillepalle.“

10. Bergedorfer Citylauf: Alle drei Starts auf Video

Wer nicht genug davon kriegen kann: Auf dem Instagram-Kanal der Bergedorfer Zeitung gibt es die Starts aller drei Läufe noch einmal zum Genießen als Video. Das ist schon jedes Mal ein ganz besonderer Moment, wenn eine solche Masse an Menschen lostobt. Ganz besonders emotional geht es dabei natürlich beim Kinderlauf zu, wenn Vater, Mutter, Oma, Opa am Streckenrand stehen und anfeuern.

Was die Verwandtschaft im Start-Ziel-Bereich jedoch nicht sieht: Sobald der Nachwuchs außer Sichtweite ist, war bei dem einen oder anderen die Zeit für eine kleine Schummelei gekommen. Gleich dutzendfach wurde da schon mal über den Bürgersteig abgekürzt. Ganz schön clever! Einige ahnungslose Passanten mussten schnell zusehen, dass sie aus dem Weg kamen. Die große Masse der Kinder blieb allerdings auf der vorgesehenen Strecke.

Mädchen haben die Jungs in der Teilnehmerzahl überholt

Interessant ist auch: Beim Kinderlauf über 2,5 Kilometer waren mehr Mädchen (224) als Jungs (218) am Start, nachdem wir in den Vorjahren zum Teil deutlich mehr Jungs hatten. Die Mädels haben also aufgeholt! Beim Inklusionslauf über fünf Kilometer waren die Geschlechter gleich stark vertreten, und beim Hauptlauf über zehn Kilometer waren dreimal so viele Männer wie Frauen unterwegs.