Hamburg. Der Mann war bei der Beerdigung seines Vaters trotz Fußfesseln geflüchtet. Nun hat die Hamburger Polizei ihn aufgespürt.
Mehr als ein Jahr nach seiner spektakulären Flucht bei einem Freigang, ist ein entwichener Straftäter wieder in Haft. Polizisten nahmen am Wochenende in einer Wohnung am Röpraredder Manja F. (34) fest. Er war am 20. Februar 2020 auf dem Öjendorfer Friedhof geflüchtet.
Dort durfte er sein, um an der Beerdigung seines Vaters teilzunehmen. Trotz seiner Fußfesseln war er seinen Begleitern, zwei Mitarbeitern der Justiz, entwischt und in ein wartendes Auto gesprungen, das mit ihm davonraste.
Nach spektakulärer Flucht bei Freigang: Straftäter wieder in Haft
Die Polizei fahndete nach dem Mann. Erfolglos. Jetzt legten sich Fahnder vor der Wohnung seiner ehemaligen Lebensgefährtin auf die Lauer. Mit ihr hat er ein gemeinsames Kind, das am Sonntag seinen fünften Geburtstag hatte.
Tatsächlich tauchte der Mann dort auf. Kurz darauf wurde er in der Wohnung festgenommen. „Nebenbei“ stellte die Polizei noch ein Glas voll Marihuana sicher.
Bei dem 34-Jährigen wurden gefälschte italienische Papiere sichergestellt, die er in den letzten Monaten offenbar nutzte, um seine Identität zu verschleiern. Der Mann soll auch weitere Straftaten begangen haben. In Haft hatte er wegen Körperverletzung, Fahrens ohne Führerschein und Diebstählen gesessen. Ursprünglich war seine Haftentlassung für April 2022 vorgesehen gewesen.