Curslack. Beim VfL Lohbrügge kann das Trainer-Duo vor dem Curslack-Spiel personell aus dem Vollen schöpfen.

Eigentlich stehen beim Fußball-Oberligisten SV Curslack-Neuengamme wöchentlich drei Trainingseinheiten auf dem Programm. Doch nach der 2:3-Niederlage am vergangenen Sonntag beim TSV Sasel gab Coach Christian Woike der Mannschaft am Montag frei. „Es war einfach besser, sich dann nicht gleich wiederzusehen“, sagt SVCN-Manager Oliver Schubert. Bei ihm war der Frust ob der verspielten 2:0-Führung gegen die Saseler so groß, dass er sich die ganze Woche nicht am Gramkowweg sehen ließ. Immerhin erhielt Schubert von Woike per Telefon die erfreuliche Mitteilung, dass „die Jungs im Training Gas gegeben haben“.

Nun erwartet der Manager im Derby am Sonnabend (14 Uhr) gegen den VfL Lohbrügge eine Trotzreaktion. „Wir wollen gegen Lohbrügge und dann am 18. Dezember gegen Hamm United den Einzug in die Meisterrunde perfekt machen.“ Mit einem Erfolg gegen den VfL, der Corona-bedingt zwei Partien weniger ausgetragen und zehn Zähler Rückstand hat, würde Curslack einen Konkurrenten um Rang fünf wohl endgültig abhängen. Für das Spiel gilt die 3G-Regel, 250 Zuschauer sind zugelassen.

Vierländer mit personellen Sorgen

Im Hinrunden-Duell tat sich das Woike-Team beim 1:0-Sieg schwer gegen den Lokalrivalen. Marco Schubring erzielte kurz vor der Pause den Siegtreffer und feierte diesen anschließend mit seinem Busenfreund Hamed Mokhlis. Letzterer fällt nun allerdings verletzt aus. Auch hinter dem Einsatz von Defensivspezialist Oliver Doege (Hüftprobleme) steht ein Fragezeichen. Beide waren in Sasel schon in der ersten Hälfte verletzungsbedingt ausgewechselt worden.

Personell aus dem Vollen schöpfen kann das Lohbrügger Trainer-Duo Elvis Nikolic/Sven Schneppel. „Der Kader ist nahezu voll. Das hatten wir in letzter Zeit nicht so oft“, freut sich Schneppel. Lediglich Angreifer Marcel Walter fällt aus. Er ist noch im Aufbautraining. Sein Fehlen schmerzt, ist der Sturm doch das große Sorgenkind des VfL. Keine andere Mannschaft in beiden Oberliga-Staffeln hat weniger Treffer erzielt als Lohbrügge, das bisher nur zwölf Mal ins Schwarze traf.

Lohbrügger Kampfansage: „Wir sind heiß“

Nichtsdestotrotz blickt Schneppel dem Duell mit den torgefährlichen Vierländern – der SVCN erzielte in seinen vergangenen drei Heimspielen 20 Treffer – optimistisch entgegen. „Wir sind fit, heiß und werden versuchen, dort drei Punkte mitzunehmen“, sagt der 48-Jährige. Klingt nicht danach, dass sich der VfL verstecken will. Die Vorzeichen für ein Spektakel am Gramkowweg sind gut. Denn auch der SVCN hat sich viel vorgenommen. „Ich gehe davon aus, dass wir wieder Attacke nach vorn spielen werden“, erklärt Schubert.