Hamburg. Die neue Planung sieht 35.000 Quadratmeter Wohnfläche weniger auf einer um sechs Hektar verkleinerten Gesamtfläche vor.
Nun ist es amtlich: Der Zukunftsstadtteil Oberbillwerder wird um fünf Prozent kleiner. Die Senatskommission für Stadtentwicklung und Wohnungsbau bestätigte damit einen Beschluss des Stadtentwicklungsausschusses der Bergedorfer Bezirksversammlung vom 21. Januar dieses Jahres. Während sich die Bergedorfer Koalition und speziell die FDP für die Verkleinerung feiern lassen, gibt es von Seiten der Opposition dafür bitterböse Kritik.
Die Planer sollen demnach 35.000 Quadratmeter weniger an Wohnfläche sowie insgesamt eine Flächenreduzierung von sechs Hektar berücksichtigen – bei einer verbleibenden Gesamtfläche von 118 Hektar. Besonders FDP-Fraktionschefin Sonja Jacobsen zeigt sich sehr erleichtert über die reduzierte Fläche – war dies doch eine der wesentlichen Bedingungen, um generell über die gemeinsame Regierungsarbeit mit Grünen und SPD in Bergedorf zu verhandeln.
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Oberbillwerder wird kleiner: Böse Kritik von der CDU
Die Kommissionsentscheidung markiere für Jacobsen den „Abschluss eines zähen Prozesses“. Mit dem Ergebnis von weniger versiegelter Fläche und weniger Einwohnern für eine ohnehin bereits angespannte Bergedorfer Verkehrsinfrastruktur könne sie gut leben. Wie mit einer weiteren Bestätigung durch die Senatskommission: „Es ist richtig, dass das Planverfahren für Oberbillwerder bei uns im Bezirk bleibt. Wenn der Senat das Planverfahren an sich gezogen hätte, dann bliebe uns keine Gestaltungsmöglichkeit mehr“, so Jacobsen.
Für Sven Noetzel, Fraktionsvorsitzender der CDU, hatte dieses Statement im Stadtentwicklungsausschuss zu viel Selbstdarstellerisches – zumal Jacobsen der AfD, den Linken und seiner Partei „Fundamentalopposition“, also das radikale Nein zu Oberbillwerder, vorgeworfen hatte. Noetzel versuchte zu kontern: „Wir bleiben wenigstens bei dem, was wir vor der Wahl versprochen haben. Wenn ich lediglich fünf Prozent von dem bekomme, was ich eigentlich will, lasse ich mich dafür doch nicht feiern.“ Damit spielt Noetzel auf die vermeintliche Ablehnung der Liberalen zu Oberbillwerder noch vor der Wahl an.