Bergedorf. Es mangelt an Toiletten am Hohendeicher See. Neue Häuschen sollen nach dem Willen der Lokalpolitik über Sondermittel finanziert werden.

Um während eines Ausflugs an den Hohendeicher See ihre Notdurft zu verrichten, zieht es Badegäste längst nicht nur in die wenigen Toiletten am Ufer. Auch unter Bäumen, in Büschen und sogar in Vorgärten, Schuppen und Treibhäuser gibt es besonders nach warmen Sommertagen zahlreichen Hinterlassenschaften – sehr zum Ärgernis der Anwohner. Zum anderen wirke sich das wilde Pinkeln durch die Stickstoffzufuhr auch negativ auf die Wasserqualität des Grundwassers und des Sees aus, ist die Bergedorfer Politik überzeugt, die nun interfraktionell einen Antrag in den Regionalausschuss einbringt.

Für die Finanzierung weiterer Häuschen sind Sondermittel notwendig

CDU, SPD, Grüne, FDP und Linke fordern darin zusätzliche Toilettenhäuschen für den Hohendeicher See. In ihrem Entwurf für einen Maßnahmenkatalog führt die Umweltbehörde zwar auch die Installationen weiterer Toilettenhäusern auf, gab aber auch an, dass der Bau kurzfristig nicht umzusetzen sei, da es auch an anderer Stelle in der Stadt Bedarf geben würde. Doch die Bergedorfer Politik will nicht warten: „Zusätzliche Toilettenhäuschen sind eine dringende Maßnahme, die bis zur nächsten Badesaison umgesetzt werden muss“, heißt es in dem Antrag.

Da eine Finanzierung 2022 nicht aus den Mitteln des Bezirks und auch nicht aus Mitteln der Umweltbehörde gegeben sei, sei es erforderlich, Sondermittel dafür einzusetzen. Für die anstehende Badesaison 2022 sollte als Übergangslösung auch geprüft werden, ob durch einen Vertrag mit einem entsprechenden Dienstleister die Aufstellung von mobilen Toilettenhäuschen von Mai bis August eine sinnvolle Ergänzung ist.

Regionalausschuss tagt am 7. Dezember digital – Fragen vorab per E-Mail

Im Regionalausschuss der Bergedorfer Bezirksversammlung soll der Antrag auf den Weg gebracht werden. Der Ausschuss kommt am Dienstag, 7. Dezember, zu seiner letzten Sitzung in diesem Jahr zusammen. Wegen des Pandemiegeschehens wird die Sitzung wieder digital ablaufen.