Hamburg. Hannah Färber von Athlevo Cross Fit hebt in der Serie „Fit im Homeoffice“ hervor, wie wichtig ausreichende Ruhephasen sind.

„Wir machen uns Gedanken um unsere Ernährung, um unsere körperliche Fitness und unsere Arbeit. Um den Schlaf aber meistens erst, wenn wir nicht genug oder schlecht schlafen“, sagt Hannah Färber. Sie arbeitet als Gesundheitswissenschaftlerin im Athlevo Cross Fit an der Bergedorfer Straße 121 und möchte im heutigen Teil der Serie „Fit im Homeoffice“ verdeutlichen, wie wichtig nicht nur Bewegung, sondern eben das Schlafen für die Gesundheit ist.

Ungefähr ein Drittel unseres Lebens verbringen wir schlafend. Jede bekannte Spezies auf der Erde schläft, nur der Mensch lässt sich durch Wecker wach klingeln und lebt noch nach der These: Schlafen kannst du, wenn du tot bist. „Hier gilt aber leider, wer weniger schläft, ist schneller tot“, betont Hannah Färber. Schlafmangel erhöht das Risiko an Herzkreislauferkrankungen oder Diabetes zu erkranken, verringert Trainings- und Lernerfolge, verursacht Heißhunger und hat großen Einfluss auf die psychische Verfassung. Deswegen widmen wir uns hier dem Schlaf und der Schlafhygiene. „Denn eine gute Schlafhygiene hilft beim Ein- und Durchschlafen“, sagt Hannah Färber.

Eine gute Schlafhygiene ist wichtig für die Gesundheit

Unser eigenes Zeitgefühl: Der zirkadiane Rhythmus ist die innere 24-Stunden-Uhr, die uns unter anderem signalisiert, wann wir schlafen sollten. Tageslicht und Temperatur sind die stärksten Zeitgeber. Jeder Mensch hat einen individuellen Rhythmus, der genetisch bestimmt ist. Dieser macht es manchen Menschen, den „Eulen“, schwer, früh aufzustehen, obwohl andere, die „Lerchen“, schon viel früher leistungsfähig sind. Diese Einteilung hat einen evolutionären Hintergrund: Die Zeitspanne, in der alle in einer Gruppe schlafen, soll möglichst kurz gehalten werden. So kann sich die Gruppe gegenseitig schützen, und gleichzeitig bekommt jedes Individuum genug Schlaf. Mehrmals im Laufe des Lebens ändert sich unsere innere Uhr. Viele Teenager sind Eulen und erst als Erwachsene verschiebt sich ihr Rhythmus wieder nach vorn.

Wie lange sollen wir schlafen?
Zwischen sieben und neun Stunden Schlaf sind optimal. Wir sollten uns bewusst sein über unseren Chronotypen, sprich „Lerche“ oder „Eule“, und an freien Tagen nach unserem Rhythmus schlafen. Wer seine Arbeitszeit seinem Schlafrhythmus anpassen kann, steigert seine Konzentration und Leistung erheblich.

Tipps zum besseren Ein- und Durchschlafen
Guter Schlaf beginnt bereits morgens. Tageslicht ist der größte Zeitgeber für den zirkadianen Rhythmus und deswegen sollten wir uns viel davon aussetzen. Am besten schon morgens und im Laufe des Tages kombiniert mit Bewegung. Abends wiederum sollte es zu Hause mit gedimmtem Licht gemütlich werden. Trotzdem gibt es oft einen Raum, der kurz vor dem Schlafengehen hell erleuchtet ist: das Badezimmer. Helles Licht beim Zähneputzen reicht aus, um uns wieder wach zu machen. Kerzen wären eine Alternative. Zu gedimmtem Licht gehört nicht der Fernseher. Das blaue Licht von Fernseher und Smartphone hemmt die Produktion von Melatonin, dem Schlafhormon.

Im Smartphone sollte der Blaulichtfilter eingestellt oder das Smartphone früher zur Seite gelegt werden. Der Fernseher sollte nicht im Schlafzimmer stehen. Das Abendprogramm bietet, wie das Smartphone, zu viele Informationen für das Gehirn. Möglicherweise ist die Serie viel zu spannend, um nach einer Folge aufzuhören.

17 Grad Celsius sind für das Schlafzimmer optimal

Das Schlafzimmer sollte primär zum Schlafen genutzt werden. Fernsehen und auch (Haus-)Arbeit stresst uns unterbewusst. Die Schlafzimmertemperatur ist mit rund 17 Grad Celsius optimal. Die letzte üppige Mahlzeit nehmen wir am besten zwei, drei Stunden vor dem Schlafengehen zu uns und vermeiden schon nachmittags koffeinhaltige Getränke. Erst nach fünf bis sieben Stunden ist Koffein im Körper zur Hälfte abgebaut, und der Rest hat oft einen größeren Einfluss auf unseren Schlaf als wir glauben.

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Wer nachts aufwacht, vermeidet besser den Blick auf den hell erleuchteten Wecker. Die Uhrzeit stresst uns oft. Stattdessen: Durchatmen und die kurze Wachphase akzeptieren. Ähnliche Schlafenszeiten und ein ruhiges abendliches Ritual helfen beim Einschlafen. Dazu zählt zum Beispiel eine Tasse Tee, Meditation, ruhige Bewegung oder ein paar Seiten in einem Buch. Was am besten funktioniert, muss jeder für sich herausfinden und im wahrsten Sinne erst mal eine Nacht drüber schlafen.

Kontakt zu Athlevo Fitness per E-Mail an getfit@athlevo.de oder im Internet unter www.athlevo.de.