Hamburg. Laut Polizei war der Jahreswechsel eher ruhig im Bezirk Bergedorf. Einsätze für Polizei und Feuerwehr gab es aber trotzdem.

Trotz viel Böllerei im gesamten Bezirk Bergedorf registrierten Feuerwehr und Polizei eine vergleichsweise „ruhige“ Silvesternacht. In Lohbrügge musste eine Party mit zu vielen Gästen aufgelöst werden. Zwei Männer wurden zudem mit nicht erlaubter Pyrotechnik auf offener Straße erwischt. Einige Altpapier-Container brannten.

Am Freitagnachmittag (Silvester) um 14.40 Uhr meldeten sich Zeugen vom Fleetplatz, wo ein Jugendlicher mit einer Schreckschusswaffe in die Luft geschossen habe. Eine Streifenwagenbesatzung traf einen 16-jährigen Lohbrügger mit einer solchen Waffe an und nahm ihn mit zur Wache 43. Die Waffe wurde beschlagnahmt, der Jugendliche später nach Hause zu seiner Mutter gefahren.

Silvesterparty in Lohbrügge wird aufgelöst - zu viele Gäste

Um 22 .45 Uhr am Silvesterabend kontrollierte die Polizei sechs Personen, die sich vor einem Mehrfamilienhaus an der Alten Holstenstraße aufhielten und zur Neujahrsparty einer 27-Jährigen wollten. Die Neuankömmlinge traten dann in Begleitung der Uniformierten in die Partywohnung ein. Dort feierten bereits 14 Menschen, darunter auch zwei Ungeimpfte. Nach der Hamburger Eindämmungsverordnung dürfen allerdings nur maximal zehn Geimpfte in einem Haushalt zusammenkommen. Deswegen wurde die Feier aufgelöst, die Wohnungsmieterin erwartet nun ein Bußgeld.

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In der Neujahrsnacht vernahm um 1.40 Uhr eine Fußstreife laute Detonationen auf der Leuschnerstraße. Dort hatten zwei junge Männer (23, 24) in Begleitung von vier weiteren Personen sogenannte „Polenböller“ gezündet. Bei der Überprüfung beschlagnahmte die Polizei weitere 17 nicht zugelassene Sprengkörper.

Mehrere Container und eine Matratze in Flammen

Die Einsatzkräfte wurden darüber hinaus am Silvesterabend mehrere Male zu öffentlichen Plätzen wie dem Fleetplatz oder rund um den Bergedorfer Bahnhof gerufen, weil Anwohner angaben, dass dort Jugendliche Feuerwerkskörper abbrennen würden. Zumeist waren die Gruppen schon vor dem Eintreffen der Streifenwagen geflohen.

Außerdem rückte die Feuerwehr am Silvesterabend zu Containerbränden aus. So etwa an der Bockhorster Höhe in Boberg, wo ein Altpapiercontainer Feuer gefangen hatte. Die Wentorfer Straße musste in Höhe Hausnummer 112 a kurzzeitig gesperrt werden, weil ein Kunststoffcontainer in Flammen stand. Noch bevor die Feuerwehr eintraf, hatten Anwohner bereits drei weitere Container von der Gefahrenstelle weggezogen. Am Harnackring löschten die Retter eine brennende Matratze aus der Wohnung eines Mehrfamilienhauses.

Außerdem rammte der Fahrer eines Golfs in der Neujahrsnacht um 2 Uhr die Leitplanke der
S-Bahnbrücke über der Bergedorfer Straße in Richtung Mohnhof derart, dass sein Fahrzeug nicht mehr weiterfahren konnte – aufgrund einer total verbeulten Fronthaube und zwei platten Reifen.