Hamburg. Schon in der 11. Minute fiel die Entscheidung zwischen den beiden Oberligisten. Der VfL Lohbrügge musste bis zum Schluss zittern.

Pfosten, Latte, der Torwart hält. Es war zum Verrücktwerden für den Fußball-Oberligisten VfL Lohbrügge und die etwa 100 Zuschauer am Sonnabend am Binnenfeldredder gegen den Meiendorfer SV. Doch am Ende setzten sich die Gastgeber dank eines Treffers von Martin Schauer (11.) mit 1:0 gegen den Tabellenletzten durch.

Die tragische Figur war VfL-Stürmer Pascal Bäker. Mehrfach scheiterte der sonst so treffsichere Angreifer am Aluminium, am Gäste-Keeper Torben Grether oder auch am eigenen Unvermögen. „Er hat nicht getroffen, aber ein starkes Spiel gemacht, Drecksarbeit erledigt und immer wieder für Unruhe gesorgt“, nahm Lohbrügges Trainer Elvis Nikolic seinen Spieler in Schutz.

Das einzige Tor schoss der VfL Lohbrügge in der 11. Minute

Damit hatte er recht. Ein Stürmer wird zwar an Toren gemessen, aber Bäker hatte sich für den zweiten und so wichtigen Saisonsieg aufgerieben. Auch beim einzigen Tor des Tages war er involviert: Er spielte den Ball scharf auf Stjepan Brkic, nach dessen gehaltenem Schuss Martin Schauer in Gerd-Müller-Manier abstaubte (11.).

Danach verpasste es der VfL, die Führung auszubauen. Brkic zielte ungenau (24.), Anto Zivkovic wählte den Querpass statt aufs Tor zu gehen (29.). Die Gäste spielten einen ordentlichen Ball, aber ihre Bemühungen verpufften. „Meiendorf war gut, aber vor unserem Tor war nichts Entscheidendes dabei“, urteilte Nikolic.

Zittern bis zum Spielende

Nach dem Seitenwechsel traf Bäker mit einem Kopfball nur die Latte (65.). Sergej Jeriomenko wollte es auch zu genau machen und traf nur den Pfosten (75.). „Zum Ende hätten wir den Deckel drauf machen müssen, wenn ich ­allein an die Chancen in den letzten zehn Minuten denke“, haderte Nikolic. Doch Bäker vergab wieder (80., 86., 90.), sodass der VfL bis zum Schluss zittern musste.

„Wir haben verdient gewonnen“, sagte Nikolic. „Das Team funktioniert und ist eine Einheit. Es macht richtig Spaß, mit dem Kader zu arbeiten. Sechs Punkte nach sieben Spielen sind natürlich zu wenig, aber mit der Einstellung von heute holen wir unsere Zähler in der Zukunft.“

Lohbrügge: Braun (3); Holz (3), Weber (3), Metzler (3), Pallasch (3); Karow (2-3) ab 75. Keisef (-), Schauer (2); Oldag (3-4) ab 90. Santelmann (-), Zivkovic (3) ab 71. Jeriomenko (-), Brkic (3); Bäker (3).