Lohbrügge. Diskussion über Zukunft der Einrichtung am Kurt-Adams-Platz in Lohbrügge wurde verschoben. Ausschuss soll Stellung nehmen.
Etappensieg im politischen Streit um die Schließung des Spielhauses am Kurt-Adams-Platz (KAP) für den Jugendhilfe-Ausschuss: Die Bezirksversammlung hat ihre Diskussion um die Zukunft des Quartiers Lohbrügge-Nord ohne die Jahrzehnte alte Institution für die Sechs- bis 14-Jährigen auf Juli verschoben. Damit räumt Bergedorfs höchste politische Institution dem Ausschuss genügend Zeit ein, zur Entscheidung des Bezirksamts Stellung zu beziehen, das wegen der Corona-Schutzverordnung seit Dezember geschlossene Spielhaus nie wieder zu öffnen.
Experten bezweifeln, dass es keinen Bedarf gibt
Wie berichtet, hatte der Jugendhilfe-Ausschuss das Amt dazu vergangenen Dienstag bei einer extra anberaumten öffentlichen Anhörung ins Kreuzverhör genommen. Zahlreiche Experten und Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe aus Lohbrügge, darunter das Mobilo der Awo, der Jugendtreff Clippo und einige der Kitas hatten ebenso wie Ausschuss-Chef Stefan Thomsen bezweifelt, dass es keine Nachfrage nach dem Angebot des Spielhauses mehr gebe. Genau das hatte Detlef Trute, Leiter des Fachamtes Sozialraummanagement im Bezirksamt, aber aus Statistiken abgeleitet.
Der Ausschuss will das Ergebnis der öffentlichen Anhörung nun in seiner Sitzung am 22. Juni bewerten. Auf dieser Grundlage wird die Bezirksversammlung am 15. Juli beraten. Dass dann die Schließung noch abwendet werden kann, gilt allerdings als unwahrscheinlich.