Börnsen. Erfahren sind sie. Fußballerisch stark sind sie. Eine verschworene Gemeinschaft sind sie. Doch konstante Leistungen sind selten.
„Endlich geht es wieder los!“, freut sich Mirko Petersen, Trainer des Fußball-Bezirksligisten SV Börnsen, und kann dabei auf eine Grundfitness in seinem Team bauen. „Es war beachtlich, was die Mannschaft während der langen Corona-Pause gemacht hat“, lobt er. „Viele Challenges, sie haben sich mit Läufen und anderen erlaubten Aktivitäten gepusht, einige mehr, einige weniger.“
Kreuzbandriss beim allerersten Training
Daran, dass der Kader aber durch eine Serie an Verletzungen dezimiert werden könnte, darauf war Petersen nicht eingestellt. „Das war schon der Wahnsinn! Henrik Meyer hat gleich im ersten Training einen Kreuzbandriss erlitten. Er war so fleißig und hätte in dieser Saison durchaus für eine Überraschung sorgen können. Dazu kamen Christoph Bolz und Martin Bitterkeit mit starken Rippen-Prellungen, sowie Clemens Brinkmann mit einer Knieverletzung. Plus die üblichen Geschichten wie Zerrungen“, zählt Petersen auf.
Wie stark ist die Mannschaft wirklich?
Auch die Urlaubszeit bereitete dem 52-Jährigen Kopfzerbrechen. „Man kann es niemandem verdenken, nach diesem Corona-Jahr wegzufahren, aber für einen Trainer ist es unglücklich, wenn man dann nur noch 13 oder 14 Spieler hat“, klagt er. Der Kader ist von Abwehr bis Angriff doppelt und auch gut besetzt. Allerdings hatte ich nicht die Möglichkeit, bei Testspielen mal etwas auszuprobieren oder kreativ zu sein.“ So wird der Saisonstart zum Blindflug, nachdem die Auftritte im Pokal (7:1 beim Kreisligisten FC Lauenburg, 0:5 gegen den Landesligisten Rahlstedt) kaum einen Rückschluss auf die wahre Leistungsstärke des Kaders zuließen. Doch Petersen hält große Stücke auf seine Mannen. In der Vergangenheit haben die Börnsener gezeigt, dass sie mithalten und oben mitspielen können.
Zum Auftakt geht es zum SC Schwarzenbek
Es mangelte häufig jedoch an Konstanz. „Ich kann mir das nicht erklären“, gibt Petersen zu. „Aber ich weiß, dass im Kader jede Menge steckt. Wenn die Zahnräder greifen, könnten wir eine gute Rolle spielen. Wir müssen in dieser komprimierten Staffel jede Partie angehen, als sei es ein Endspiel.“ Dass der SVB an einem guten Tag jeden Gegner ärgern kann, zeigte er in der Vorbereitung. Gegen klassenhöhere Teams wie den SV Nettelnburg/Allermöhe und den SV Altengamme führten die Börnsener jeweils, konnten aber beide Partien nicht gewinnen. Das soll nun natürlich anders werden, wenn die Petersen-Elf zum Ligastart am Sonntag beim SC Schwarzenbek ran muss (14 Uhr, Schützenallee).