Lohbrügge. 22 Menschen hat der Lohbrügger Kapitäns Ingo Werth aus Seenot aus dem Mittelmeer retten können.
Dramatischer Bericht des Lohbrügger Kapitäns Ingo Werth und des Vereins „Resqship“ zur Seenotrettung im Mittelmeer: Sonntagabend gegen 19.30 Uhr treffen sie auf ein sechs Meter langes Holzboot.
„An Bord befinden sich neun Kinder, eins davon gerade zwei Monate alt, ihre Mutter, die per Kaiserschnitt entbunden hatte, zwei weitere Frauen und zehn Männer. Sie waren vor 48 Stunden von der Küste Libyens aufgebrochen, das Benzin war ausgegangen, und so trieben sie seit einer Stunde in den Weiten der hohen See“, erfährt Werth, dessen Crew sogleich die Flüchtlinge mit Getränken und Essen versorgt und um Hilfe ruft.
Erfolgreiche Seenotrettung auf dem Mittelmeer für den Verein „Resqship“
„Malta ist für dieses Seegebiet zuständig, aber es gibt kein Hilfsangebot. Immer wieder nehmen wir per Satellitentelefon, Funk oder E-Mail Kontakt auf, später bedienen sie nicht mal mehr das Telefon“, ärgert sich der Kapitän.
Doch dann schickt Lampedusa Radio, die Funkvermittlung der italienischen Küstenwache, morgens um 8.30 Uhr ein Schnellboot, um die 22 Menschen in Sicherheit zu bringen: „Danke!“