Hamburg. Immer wieder werden Vögel gefunden, die durch das Virus H5N1 verendet sind. Was zu tun ist, wenn ein totes Tier entdeckt wird.
Beim Naturschutzbund Hamburg (Nabu) häufen sich seit Jahresbeginn Anrufe, die tote Wasservögel melden. Der Grund hierfür ist die Ausbreitung der Geflügelpest. Das Virus H5N1 wird umgangssprachlich auch Vogelgrippe genannt. In den Elbmarschen werden derzeit besonders viele tote Vögel gefunden.
Allein in der vergangenen Woche waren es mehr als 240 Kadaver, teilt der Kreis Pinneberg mit. Aber auch auf Hamburger Gebiet sind bereits Fälle bestätigt. Hier wurden zwischen dem 8. November und 2. Januar 37 Vögel positiv auf das H5N1 Virus getestet. Betroffen sind zurzeit überwiegend Wildgänse, meist Weißwangengänse oder Graugänse.
Vogelgrippe: Meldung toter Vögel beim Nabu nicht notwendig
Spaziergänger, die einen krank scheinenden oder toten Vogel finden, sollten diesen weder stören noch anfassen. In Hamburg können Totfunde unter der Telefonnummer 040/ 428 37 22 00 gemeldet werden. Gemeldet werden sollten nur Funde von vielen toten Vögeln an einem Ort oder größere Vögel wie Gänse, Schwäne, Enten oder Greifvögel.
Die Tiere werden aufgesammelt und zur Untersuchung beziehungsweise Beprobung ins Institut für Hygiene und Umwelt gebracht. Eine Meldung toter Vögel beim Nabu ist nicht notwendig. Hundebesitzer sollten ihre Tiere an der Leine führen, um einen Kontakt zu sterbenden oder bereits gestorbenen Vögeln zu verhindern.
Stallpflicht für Hausgeflügel gilt weiterhin
Für Hühner, Enten und anderes Hausgeflügel gelten weiterhin Stallpflicht und Hygienemaßnahmen. „Ich hoffe sehr, dass es sich um einen kurzen Ausbruch der Geflügelpest handelt“, sagt Marco Sommerfeld, Leiter der Nabu Vogelstation Wedeler Marsch. „Die großen Gänseschwärme sind ein tolles Naturerlebnis und locken jedes Jahr viele Besucherinnen und Besucher in die Wedeler Marsch.“