Neuengamme. 40.000 Quadratmeter im Landgebiet hat das Projekt „Hamburg blüht“ in ein Blütenmeer verwandelt.
Phacelia in hellem lila und pinke Malven mischen sich mit weißer Kamille und rotem Mohn. Auch die ersten Sonnenblumen schießen an der Ecke Kiebitzdeich/Jean-Dolidier-Weg bereits in die Höhe. Und mittendrin: Lauter Hummeln, Bienen und andere Insekten, so dass es nur so brummt und summt. „Ist das nicht eine Augenweide“, schwärmt Marlis Clausen.
Die Vierländer Geschäftsfrau hielt das Projekt „Hamburg blüht“, das Birger Riechmann, gelernter Landwirt und Student der Agrarwissenschaften, seit vergangenem Oktober gemeinsam mit fünf Landwirten der Vier- und Marschlande umgesetzt hat, von Beginn an für unterstützenswert und wurde so zu einer der größten „Blütenbotschafterinnen“.
Sowohl mit ihrem Vierländer Markt als auch als Vorsitzende der Gemeinschaft Vier- und Marschlande (GVM) und Vorstandsmitglied im „Wirtschaft und Stadtmarketing für die Region Bergedorf“ (WSB) wurde das Projekt gefördert. „Es sieht nicht nur wunderschön aus, sondern hat vor allem auch für die Insekten und das Image der Landwirte einen positiven Effekt.“
Patenschaften für das Jahr 20222
Durch die Spenden von rund 250 Blütenbotschaftern wurden in diesem Jahr insgesamt 40.000 Quadratmeter im Landgebiet zum Blühen gebracht. Diese befinden sich auf fünf verschiedenen landwirtschaftlichen Flächen am Ochsenwerder Landscheideweg, am Kiebitzdeich in Neuengamme, an der Kreuzung Mette-Harden-Straße/Kirchwerder Hausdeich, am Weg entlang der A 25 in Curslack sowie an der Grenze von Billwerder und Boberg in Höhe des Kreisels am Billwerder Billdeich. Nun stehen an allen fünf Flächen auch Schautafeln, die das Projekt erklären sowie die Namen der Privatpersonen, Vereine und Firmen nennen, die durch ihre Spende die Blühfläche finanziert haben.
Birger Riechmann, der das Projekt vor zwei Jahren in seiner Heimat Flensburg ins Leben gerufen hat, ist auch mit der ersten Saison in Hamburg und der Blütenvielfalt auf den Flächen sehr zufrieden. Fest steht, dass „Hamburg blüht“ in 2022 fortgesetzt wird. Alle fünf Landwirte hätten bereits zugesagt, wieder Flächen zur Verfügung zu stellen. „Und auch Patenschaften können schon jetzt für nächstes Jahr übernommen werden“, sagt Birger Riechmann.