Hamburg. Die Zehnjährige konnte kaum noch laufen. Über eine Hilfsorganisation kam sie nach Hamburg. Wie Ärzte im Krankenhaus Boberg ihr halfen.
Lange sah es nicht unbedingt nach einem Happy End aus. Zu kompliziert waren Morsals Verletzungen, zu extrem war die Fehlstellung ihres linken Fußes. Nun jedoch kann sich die Zehnjährige freuen: Das Mädchen aus Afghanistan, das seit November 2020 im BG Klinikum Hamburg-Boberg behandelt werden musste, ist wieder soweit gesund, dass es nun zu seiner Familie zurückkehren kann. Zwar wird Morsal als junge Erwachsene noch einmal zu einer weiteren Operation nach Deutschland zurückkehren müssen. Doch zunächst kann sie in ihrer Heimat ein ganz normales Leben führen.
Erst 2020 kam das Mädchen ins BG Klinikum Boberg
Danach hatte es nicht immer ausgesehen. Seit frühester Kindheit litt Morsal unter einem linken Fuß, der das Laufen unmöglich machte: Der Fuß stand fast waagerecht nach links vom Knöchel ab. Wie genau es zu der Fehlstellung gekommen war, konnten die Mediziner nicht rekonstruieren. Morsal selbst war erzählt worden, sie sei als Säugling versehentlich fallengelassen worden. Offenbar hatte sie dabei einen komplizierten Unterschenkelbruch erlitten, der zudem schlecht verheilte. Durch eine chronische Knochenentzündung kam dann noch ein Fehlwachstum hinzu. Ärzte in Afghanistan operierten das Mädchen zehnmal. Doch die Fehlstellung wurde so eher noch schlimmer.
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Erst 2020 kam das Mädchen dann über die Hilfsorganisation Friedensdorf ins Boberger Unfallkrankenhaus. Dort werden bereits seit vielen Jahren Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten behandelt (Spenden: BG Klinikum Hamburg, IBAN: DE63 2004 0000 0120 3900 00, Verwendungszweck: Behandlung von Friedensdorfkindern). Auch Morsal konnte mit mehreren Operationen und einem Fixateur geholfen werden. Vor einem Jahr konnte sie zum ersten Mal auf zwei Beinen laufen. Nun hatte sie zunächst ihre letzte Untersuchung, kann nach Hause zurückkehren.
Durch ihr Wachstum treten noch Verschiebungen des Knochens auf
Ärztin Dr. Rita Schoop: „Wir sind mit dem Ergebnis der Behandlung zufrieden, denn Morsal kann endlich laufen. Allerdings treten durch ihr Wachstum noch Verschiebungen des Knochens auf. Diese müssen wir korrigieren, sobald Morsal ausgewachsen ist. Wir werden uns also hoffentlich noch einmal wiedersehen.“ Und Morsal freut sich, dass sie ihre Familie wieder in die Arme schließen kann.