Glinde. Nach dem größten Erfolg ihrer Karriere ist die Diskussion um eine Olympia-Nominierung der Glinder Judo-Kämpferin neu entfacht.

Judo-Kämpferin Miriam Butkereit (TSV Glinde) hat mit dem zweiten Platz beim Grand Slam in Tel Aviv den größten Erfolg ihrer Karriere errungen. Damit dürfte die Diskussion um eine mögliche Olympia-Nominierung der Weltranglisten-15. neu entfacht sein. Im Vergleich zu ihrer Konkurrentin in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm, der Weltranglisten-Achten Giovanna Scoccimarro (MTV Vorsfelde), lag Butkereit im Kampf ums Tokio-Ticket bislang im Hintertreffen. Zuletzt hatte Scoccimarro im Januar mit einer Bronzemedaille beim Masters in Doha geglänzt. In Tel Aviv hingegen kam für die Hannoveranerin schon in der Vorrunde das Aus.

Der Weltranglisten-Ersten keine Chance gelassen

Ganz anders Butkereit, die physisch sehr viel stärker als wirkte als noch bei den vergangenen Turnieren. Souverän kämpfte sie sich durch ihre Vorrunden-Gruppe, bezwang dabei sogar die Weltranglisten-Vierte Kim Polling (Niederlande) mit Ippon. Ihr Glanzstück lieferte die 26-jährige Polizistin aus Köln dann im Halbfinale ab, als sie der Weltranglisten-Ersten Marie Gahie (Frankreich) keine Chance ließ. In Doha war Butkereit der Weltmeisterin von 2019 noch unterlegen gewesen. Im Finale ging es gegen eine weitere Französin, die Europameisterin Margaux Pinot, die Nummer drei der Welt. In einem enttäuschenden Duell, in dem beide Kämpferinnen sich früh zwei Verwarnungen wegen Passivität eingehandelt hatten, verlor die Deutsche schließlich, als sie die entscheidende dritte Verwarnung kassierte.