Bergedorf. Erneut wurde eine Wurfgranate aus der Bille geborgen. Es werden weitere explosive Kriegsüberbleibsel in dem Gewässer vermutet.

In den sozialen Medien wurde schon viel spekuliert. Auch Passanten wunderten sich: Was machten die Taucher da am Wochenanfang am Schillerufer? Immer wieder tauchten sie beim Bille-Bad ins Wasser ab. Tatsächlich sucht nach Angaben der Polizei seit Montagvormittag die Hamburger Firma Hansataucher gezielt nach sehr gefährlichen Überbleibseln aus dem Zweiten Weltkrieg.

Taucher finden britische Wurfgranate nahe Bille-Bad

Und bis zum ersten Fund dauerte es nicht lang: Am Montagmorgen um 10.10 Uhr wurde eine britische Wurfgranate entdeckt. Die Taucher informierten umgehend den Kampfmittelräumdienst der Feuerwehr. Einsatzkräfte sperrten das Gefahrengebiet ab, Gäste und Angestellte des in unmittelbarer Nähe liegenden Bille-Bades wurden aufgefordert, sich in die hinteren Räume des Freizeitbads zurückzuziehen. Die Experten konnten die Granate schnell bergen und abtransportieren. Da weitere Fundstücke in der Bille vermutet werden, soll die Suche in den kommenden Tagen fortgesetzt werden.

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Erst im Mai 2021 war ein junger Mann mit einer Magnet-Angel am Schillerufer „erfolgreich“ gewesen. Es war ein lebensgefährlicher Fang, den er damals von der Brücke des Bille-Bades aus dem Fluss zog. Auch ihm waren vermutlich britische Handgranaten aus dem Zweiten Weltkrieg an den Magneten gegangen. Der Kampfmittelräumdienst legte die Kriegsrelikte behutsam in eine Holzkiste und nahm sie zur Sprengung mit ins Depot.