Düneberg. Bis zur 87. Minute stand es noch 1:1 zwischen Düneberg und dem FC Türkiye. Dann folgte der entscheidende Treffer.

Bis zur 87. Minute hielt der Düneberger SV im Landesliga-Spitzenspiel beim FC Türkiye ein glückliches Remis. Dann schlug Michel Netzbandt doch noch zu. Der mit nunmehr 20 Toren mit Abstand erfolgreichste Stürmer der Staffel traf nach einer Ecke aus dem Gewühl heraus zu Türkiyes spätem 2:1-Siegtreffer, durch das die Düneberger Fußballer auf den dritten Platz zurückfielen.

Kein Beinbruch. Den Aufstieg hat sich das Team aus Geesthacht ohnehin nicht auf die Fahnen geschrieben. „Wir freuen uns, wenn wir in der Landesliga eine gute Rolle spielen und tun gut daran, uns kontinuierlich weiterzuentwickeln“, sagte Trainer Dennis Tornieporth.

Fußball-Landesliga: Duell zweier dünn besetzter Mannschaften

In einem Duell zweier dünn besetzter Mannschaften – bei Türkiye saß etwa der 40-jährige Ex-Trainer Gökhan Acar aushilfsweise auf der Bank – hatten die Gastgeber aus Wilhelmsburg zunächst mehr Spielanteile und gingen durch Vitor Cadilho Branco in Führung (10.). Danach befreiten sich die Düneberger vom Druck und kamen durch Joscha Behrens zum 1:1-Ausgleich. Der Mittelfeldspieler traf nach einer Flanke aus der Drehung ins lange Eck (20.). So blieb es bis zur Pause.

Bänderriss – Timo Lübbers knickt auf holprigen Platz um

Nach dem Seitenwechsel wurde zunächst Dünebergs Timo Lübbers Opfer des gewohnt katastrophalen Rasenplatzes an der Georg-Wilhelm-Straße. Lübbers knickte auf dem unebenem Untergrund um und zog sich einen Bänderriss zu (51.). Der für ihn eingewechselte Lucas Gottschalg erlebte auch nicht den Schlusspfiff auf dem Rasen. Kurz vor dem Netzbandt-Treffer zum 1:2 (87.) wechselte ihn ­Tornieporth wieder aus. „Er kam aus einer Verletzung. Ihm fehlte am Ende die Kraft.“

Die Niederlage sei „alles im allem verdient“, so der Coach weiter. „Türkiye hat einen tollen Kader und Spieler, die zusammen bestimmt 1000 Oberligaspiele auf dem Buckel haben. Die gehören vor uns“, resümierte Tornieporth. Sein Team dürfe erst nach oben schielen, wenn es solche Partien gewinne.

Zumindest personell arbeiten die Düneberger an einer erfolgreichen Zukunft. Einige (noch nicht zu ­benennende) Neuzugänge hätten zugesagt. Auch das bestehende Team werde so zusammenbleiben. So kann die Konkurrenz das ­Werben um Stürmer Sandro Schraub einstellen, der mit neun Toren auf Platz zwei in der Torjägerliste hinter ­Türkiyes Netzbandt steht. „Sandro bleibt bei uns“, betont Tornieporth.

DSV: Kikillus; Koukoulis, Warmbier, Wolter, Lübbers (51. Gottschalg, 86. Elghrari); Behrens, Heidmann, Özcerkes, Nägele; Cosgun (66. Fick), Schraub.