Hamburg. Der Frühjahrsaufschwung lässt noch auf sich warten. Die Arbeitslosenquote liegt mit 6,8 Prozent im Hamburger Durchschnitt.
Genau 5044 Arbeitslose sind im Bezirk Bergedorf gemeldet, das sind 1,3 Prozent (64 Menschen) weniger als im Vormonat und deutliche 19,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Damit liegt der Bezirk bei einer Arbeitslosenquote exakt im Hamburger Durchschnitt von 6,8 Prozent. Deutlich höher ist die Quote in Harburg (8,8) und Hamburg-Mitte (8,6).
Arbeitsmarkt Bezirk Bergedorf: 1681 Menschen sind schon länger als ein Jahr arbeitslos
Insgesamt 1681 Bergedorfer sind schon länger als ein Jahr arbeitslos, das sind 33,3 Prozent aller Gemeldeten. Für die gesamte Stadt liegt dieser Wert bei 35,8 Prozent. „Insgesamt lässt der erhoffte Frühjahrsaufschwung noch auf sich warten“, sagt Rolf Macele. Der Chef der Bergedorfer Arbeitsagentur kann gerade mal 39 neue Stellen anbieten, insgesamt liegen jetzt 295 Angebote vor. Gesucht werden etwa drei medizinische Fachangestellte, zwei Maler, Blumenverkäufer, ein Museumsaufseher, Automobilverkäufer und ein Betonmischerfahrer.
Auswirkungen des Krieges in der Ukraine noch nicht absehbar
Auch Sönke Fock, Leiter der Hamburger Arbeitsagentur, ist erstaunt: Noch Anfang vergangener Woche ging er davon aus, dass der Hamburger Arbeitsmarkt die Fesseln der Pandemie mit den angekündigten Lockerungen abstreift und im Frühjahr für eine höhere Arbeitskräftenachfrage, einen sichtbaren Beschäftigungsaufbau und eine spürbare Reduzierung der Arbeitslosigkeit sorgen würde: „Wie sich der eskalierende Ukraine-Konflikt allerdings durch die Sanktionen auf das hiesige Wirtschaftsgeschehen auswirken wird, ist derzeit sehr schwer abzuschätzen.“
Dennoch rechne er nicht damit, dass sich der Arbeitsmarkt signifikant verschlechtern werde: „Das Grundrauschen eines bestehenden Fachkräftebedarfes in den Hamburger Unternehmen bleibt uns erhalten und sorgt dafür, dass Arbeitsuchende weiterhin freie Stellenangebote besetzen.“