Dassendorf. Beim Hamburger Supercup verliert die Mannschaft gegen FC Teutonia 05. Allein Sebastian Kalk beeindruckt mit Torwartparade.

Lediglich 150 Schaulustige hatten sich am Sonnabendmittag im riesigen Rund des über 6000 Zuschauer fassenden Rudi-Barth-Stadions des SC Union 03 an der Altonaer Waidmannstraße verteilt, als die Fußballer der TuS Dassendorf und des FC Teutonia 05 um den Hamburger Supercup kämpften. Stimmung kam in der altehrwürdigen Arena angesichts der trostlosen Kulisse nur sehr selten auf. Und wenn einmal ein Raunen durch die Ränge ging, gründete dies zumeist nicht auf einem fußballerischen Leckerli, sondern einer Torwartparade.

Denn Dassendorfs Neuzugang Sebastian Kalk avancierte im Duell des Hamburger Meisters mit dem Pokalsieger zum Mann mit den tausend Armen. Mit teils spektakulären Paraden verhinderte der 25-Jährige in der Schlussphase der Partie weitere Gegentreffer für sein Team. Bitter für den in Reinbek wohnhaften Schlussmann und die TuS: Die Partie ging am Ende dennoch mit 0:1 verloren.

Fußball: Sebastian Kalk im Tor „hat alles gezeigt, was er kann“

Kalk, der vom Oberliga-Absteiger Bramfelder SV an den Wendelweg wechselte, durfte sich dennoch als Gewinner fühlen. „Gerade in den letzten zehn Minuten hat er alles gezeigt, was er kann. Er macht das wirklich sehr gut“, lobte Trainer Jean-Pierre Richter den Mann mit der Rückennummer 22, der wohl als Dassendorfs Nummer eins in die neue Serie gehen wird. „Wenn heute ein Punktspiel wäre, würde ich genauso aufstellen“, sagte Richter.

Dassendorfs Mittelfeldspieler Amando Aust (r.) im Zweikampf mit Linus Meyer vom klassenhöheren FC Teutonia 05.
Dassendorfs Mittelfeldspieler Amando Aust (r.) im Zweikampf mit Linus Meyer vom klassenhöheren FC Teutonia 05. © BGZ/Hanno Bode | Hanno Bode

Für Christian Gruhne, der seit 2013 mit einer einjährigen Unterbrechung Platzhirsch im TuS-Kasten ist, bedeutet diese Aussage wohl den harten Platz auf der Auswechselbank. Dort saß der 31-Jährige auch gegen Teutonia. Und neben ihm war ziemlich viel Platz. Denn Dassendorf trat mit dem allerletzten Aufgebot gegen den ambitionierten Regionalligisten an.

TuS Dassendorf: Sechs Stammspieler fielen aus

In dem früheren österreichischen Nationalspieler Martin Harnik, den weiteren Ex-Profis Zhi-Gin Lam, Maximilian Ahlschwede und Mattia Maggio sowie Maximilian Dittrich und Len Aike Strömer fielen gleich sechs potenzielle Stammspieler aus. Dennoch verkaufte sich das Richter-Team sehr teuer. „Die Jungs, die da waren, haben wirklich eine tolle Leistung gezeigt“, sagte der Coach, der Mitte des ersten Abschnitts wegen Spielverzögerung die Rote Karte von Schiedsrichter Jarno Wienefeld sah.

Zu diesem Zeitpunkt lagen die Dassendorfer bereits mit 0:1 in Rückstand. Teutonias Neuzugang Diamant Berisha (21) hatte einen Querpass von Linus Meyer nur noch ins leere Tor schieben müssen (27.). Der in Norwegen geborene Kosovare war erst vergangene Woche von der zweiten Mannschaft des FC Schalke 04 an die Kreuzkirche gewechselt. Dort erhielt er einen Vertrag bis Juni 2024.

Dassendorfs Torwart verhinderte eine höhere Niederlage

Nach der Pause drängte die Richter-Elf auf den Ausgleich und hatte durch Kristof Kurczynski nach einem zu kurzen Rückpass von Teutonia-Verteidiger Marcus Coffie die Riesenchance zum 1:1. Der Angreifer war davon so überrascht, dass er den Ball am Tor vorbei zielte (64.). In der Schlussphase ging die TuS dann hohes Risiko ein und rückte weit auf. Teutonia konterte, scheiterte aber immer wieder an dem Mann mit den tausend Armen: Sebastian Kalk.

TuS Dassendorf: Kalk – Kleine (46. Doege), Muhlack, K. Carolus, Sowah (87. Buchholz) – Aust (75. M. Möller), Dettmann, S. Möller, Brown, R. Carolus (51. Feldpausch) – Kurczynski.