Bergedorf/Reinbek. Lena Kerkloh (LG Reinbek-Ohe) siegte im Weitsprung der Frauen. Die TSG Bergedorf hatte derweil ihr ganz eigenes Erfolgsrezept.
Wie spannend Weitsprung-Wettbewerbe bei den Frauen sein können, bewies unlängst Malaika Mihambo, als sie sich bei den Olympischen Spielen im letzten Versuch die Goldmedaille sicherte. Kaum weniger dramatisch ging es nun bei den gemeinsamen Leichtathletik-Landesmeisterschaften von Hamburg und Schleswig-Holstein in Büdelsdorf zu, wo sich Lena Kerkloh (LG Reinbek-Ohe) und Carolina Jürgens (SC Rönnau) ein spannendes Duell um den Titel lieferten. Jürgens legte im ersten Versuch 5,44 Meter vor, Kerkloh zog im zweiten Versuch gleich und flog im dritten auf 5,55 Meter. Jürgens konterte im vierten mit 5,50 Meter. Sollte es noch einmal eng werden? Nein! Denn im fünften Durchgang machte Kerkloh mit 5,60 Metern alles klar.
Es war der einzige Titelgewinn für die Aktiven aus dem Heimatgebiet. Kerkloh gewann zudem auch Bronze im allerdings schwach besetzten Speerwurf-Wettbewerb (34,01 Meter). Lisa Pajewski, ebenfalls von der LG Reinbek-Ohe, wurde in 15,21 Sekunden Zweite über 100 Meter Hürden der Frauen.
TSG-Sprinter Moritz von der Geest gewinnt Silber über 200 Meter
Gleich sechs Mal schafften es die Aktiven der TSG Bergedorf aufs Treppchen. Ein Sieg blieb ihnen dabei allerdings versagt. Auf der Mittelstrecke war einmal mehr Verlass auf Miguel Daberkow, der Zweiter über 1500 Meter (4:06,38 Minuten) und Dritter über 800 Meter (1:57,77) wurde. Das 1500-Meter-Rennen war ein echter Krimi. Im dramatischen Schlussspurt fehlten Daberkow nur vier Hundertstelsekunden auf den Sieger Philip Jensen e Castro (LG Wedel-Pinneberg).
Für das sportlich wertvollste Ergebnis sorgte der vom Altrahlstedter MTV zur TSG gestoßene Sprinter Moritz von der Geest, der in starken 22,53 Sekunden hinter Paul Erdle (LAV Hamburg-Nord/22,08) Zweiter über 200 Meter der Männer wurde. Dass der 20-jährige Youngster von der Geest ein Riesengewinn für die Bergedorfer ist, zeigte er auch mit seinem dritten Platz über 400 Meter (50,75 Sekunden) und als Teil der Silberstaffel an der Seite von Jeffrey Pegas, Alexander Palm und Sören Gnoss. In 45,12 Sekunden blieben sie jedoch deutlich hinter dem siegreichen Quartett der LAV Hamburg-Nord (43,79), aber klar vor der zweiten TSG-Staffel mit Agustin Quiroga Munilla, Jens Witte, Sven Müller und Glenn Kochmann auf Rang drei (49,88).
Munilla ist ein argentinischer Gast-Student, der bei lausigen 15 Grad Außentemperatur flugs sein Geheimrezept für sich und seine Bergedorfer Teamkollegen hervorzauberte: heißes Wasser mit Mate-Zutaten – garantiert Doping-frei.