Hamburg. Die Behörde plant auf dem benachbartem alten Opel-Dello-Gelände eine Schule. Das sorgt für Schließungsgerüchte bei der Firma nebenan.

Die Pläne der Schulbehörde zum Bau einer neuen Grundschule auf dem alten Opel-Dello-Gelände sorgen nebenan in der Werkzeugschleiferei Brauer für Ärger: "Das hat wieder Gerüchte ausgelöst, wir würden schließen", sagt Inhaber Sven Gieseke (57). "Aber das Gegenteil ist der Fall. Wir haben hier seit 70 Jahren unseren Firmensitz, sind Eigentümer des Grundstücks, ich wohne hier auch mit meiner Familie - und das alles wird auch so bleiben."

Das Dello-Areal gilt als letzte Chance, überhaupt noch eine Grundschule in der Schleusengraben-Region anzusiedeln. Doch die Behörde möchte sie nicht direkt an die Hauptverkehrsstraße Sander Damm bauen. Also ziehen sich die erforderlichen rund 7500 Quadratmeter wohl als schmaler Streifen vom Schleusengraben bis zum Weidenbaumsweg - was neben dem einstigen Sitz des Autovermieters Europcar auch den Blick auf die Werkzeugschleiferei richtet.

Falsche Gerüchte: Werkzeugschleiferei bleibt am Standort Weidenbaumsweg

"Es ist nun schon das vierte Mal in nun sechs Jahren, dass die Gerüchteküche brodelt", sagt Gieseke. "Es ging 2015 los, als wir für die Idee eines Kreisverkehrs auf der Kreuzung Weidenbaumsweg/Sander Damm einfach weggeplant wurden." Die nächsten Schließungsgerüchte folgten, als Mitte 2019 Europcar aufgab und ein großer Bauzaun aufgestellt wurde. Dann kam das Aus von Dello - und jetzt die Schule.

Dass er bleiben will, begründet Gieseke mit der verkehrsgünstigen Lage: "Wir liegen zentral und die Adresse ist bei Privatleuten wie Firmen aus dem gesamten Hamburger Osten bekannt."