Curslack. Am Sonnabend empfängt der SV Curslack-Neuengamme die TuS Dassendorf. Seit 2017 hat die TuS nicht mehr gegen den SVCN verloren.
Aufgeregt? Nein, aufgeregt sei er vor solchen Partien nicht mehr, sagt Christian Woike, Trainer des Fußball-Landesligisten SV Curslack-Neuengamme. Im ersten Heimspiel der neuen Saison geht es für die Vierländer gleich gegen das Nonplusultra dieser Staffel, den Hamburger Serienmeister TuS Dassendorf. 400 Zuschauer sind am Sonnabend (15 Uhr) auf der Anlage am Gramkowweg zugelassen und werden für eine Derbystimmung sorgen, wie wir sie schon lange nicht mehr hatten.
„Ich habe mich erkundigt. Es geht auch in diesem Spiel nur um drei Punkte“, spielt Woike die Bedeutung der Partie herunter. Dennoch dürfte der Andrang groß sein. Wer Interesse hat, die Partie zu sehen, sollte sich sehr frühzeitig auf dem Sportplatz einfinden. Die Gäste um Ex-HSV-und -Werder-Bremen-Profi Martin Harnik sind der große Favorit.
„Haben keinen Grund, uns schlechter zu reden als wir sind“
„Ich denke aber, dass es auf die Tagesform ankommen wird“, sagt SVCN-Manager Oliver Schubert, der keinen Grund dafür sieht, sich vor der Dassendorfer Traumtruppe zu verstecken. „Wir sind auch nicht schlecht“, betont Schubert. „Wir haben keinen Grund, uns schlechter zu reden als wir sind. Wir wollen alle unsere Heimspiele gewinnen.“
Für die TuS, die seit 2017 nicht mehr gegen Curslack verloren hat, ist das Lokalderby die bislang größte Herausforderung in dieser Saison nach den Harnik-Galas zuletzt im Pokal gegen den SC Vier- und Marschlande (4:1) und zum Oberliga-Start gegen den VfL Lohbrügge (5:2).
Dassendorf hat die ganze Woche auf Kunstrasen trainiert
„Wir wollen unsere Fußstapfen in dieser Staffel hinterlassen“, sieht Dassendorfs Coach Jean-Pierre Richter die Chance, frühzeitig die Hierarchie in der spielstarken Liga festzuzurren. „Unser Anspruch ist es schon, als Tabellenerster in die Meisterrunde zu gehen“, stellt Richter klar.
Dass die Vierländer mittlerweile ebenfalls Ambitionen hegen, an der Spitze mitzumischen, könnte für die Hausherren dabei gerade in solchen Begegnungen zum Boomerang werden, hofft Richter: „Vielleicht bedeuten die Ansprüche, die sie formuliert haben, ja einen gewissen Druck.“ Die ganze Woche haben die Dassendorfer auf Kunstrasen trainiert, um sich auf das Curslacker Geläuf (Richter: „Ein Betonplatz!“) einzustellen.
Curslack will die eigenen Grenzen austesten und verschieben
Beim SVCN stellt sich derweil die Frage, wie man eigentlich Martin Harnik stoppen kann. „Gar nicht“, gibt Woike zu. „Für eine Oberliga-Mannschaft wie uns gibt es keine Möglichkeit, einen ehemaligen Nationalspieler zu stoppen. Das können wir nur im Kollektiv schaffen, indem wir die Passwege zustellen.“ Doch gerade die Rolle des Außenseiters ist es, die den SVCN-Trainer reizt. „Wir wollen gegen Dassendorf unsere Grenzen austesten und verschieben“, blickt er voraus. Auch wenn es im Falle eines Sieges am Ende dafür nur drei Punkte gibt.