Hamburg. Der Abtransport eines gestohlenen Autos eskalierte, als der mutmaßliche Autodieb sich im Wagen einschloss und davonbrauste.

Ein Hamburger Polizist hat zwei Schüsse auf ein Auto abgegeben, um einen mutmaßlichen Autodieb am Wegfahren zu hindern. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, ereignete sich der Vorfall am Mittwoch um 15.08 Uhr am Elly-Heuss-Knapp-Ring in Neuallermöhe. Es wurde niemand verletzt. Auch der Polizist war nach Angaben der Polizei nicht in unmittelbarer Gefahr. Dennoch sei es vorschriftsmäßig, einen flüchtigen Straftäter durch einen gezielten Schuss in einen Reifen zu stoppen.

Der Polizist hatte einen geparkten VW Polo kontrolliert, bei dem die TÜV-Plakette veraltet war und der sich bei der Überprüfung als mit gestohlenen Kennzeichen ausgestattet erwies. Die Kennzeichen sollen in Bergedorf entwendet worden sein, der Wagen ebenfalls.

Als der sichergestellte Polo von einem herbeigerufenen Abschleppunternehmen abtransportiert werden sollte, trat ein Mann heran, öffnete den Polo per Funksteuerung, setzte sich hinein und verriegelte die Tür von innen. Als er trotz Aufforderung, aus dem Wagen zu steigen, losfahren wollte und das Auto bereits rollte, schoss der Polizist "aus nächster Nähe" zweimal auf den linken Hinterreifen, wie es heißt.

Dennoch fuhr der Mann ein Stück weiter, verließ das Auto und flüchtete. Trotz der sofortigen Suche auch mit einem Polizeihund konnte der Mann nicht gefunden werden. Die Ermittlungen dauern an.