Hamburg. Ackern, ernten, genießen: Bei Landwirt Axel Sannmann kann jeder eine kleine Parzelle mieten. Das sind die Bedingungen.
Menschen ohne eigenen Garten eine Fläche für den Anbau von Gemüse zur Verfügung zu stellen ist angesagt. In den Vier- und Marschlanden gibt es diverse Selbsternte-Projekte. Im vergangenen Jahr vermietete auch Gemüsegärtner Axel Sannmann erstmals Parzellen. 14 Mieter zogen am Ochsenwerder Elbdeich ihr eigenes Gemüse groß. Nicht nur die Parzellen-Mieter waren zufrieden, sondern auch ihr Vermieter. Deshalb startet das Projekt Axel’s Gemüsegärten in die zweite Saison. Axel Sannmann liegen bereits 14 Anmeldungen vor. Unter den Mietern sind drei, die zum ersten Mal dabei sind. Der 62-Jährige hat noch viel Platz für weitere Mieter, die – je nachdem, in welchem Umfang Gemüse angebaut werden soll – rund 20 weitere Parzellen bearbeiten können. Interessierte können sich bis zum Saisonstart am 1. Mai anmelden.
In den kommenden Tagen soll auf der 1200 Quadratmeter großen Fläche, die für das Selbsternte-Projekt zur Verfügung steht, Kompost aufgetragen werden. „Er wird im April gefräst. In der letzten April-Woche stecken wir dann das Land ab und pflanzen 15 Gemüse- und Kräutersorten vor“, sagt der Gärtner. Diese 15 Sorten sollen als „Starthilfe“ dienen, nähmen jeweils ein Drittel der Parzellenflächen ein, „den Rest bepflanzen die Mieter so, wie sie es möchten.“ Eine Familie habe beispielsweise in der vergangenen Saison Blumen gepflanzt, aus denen sie Handcreme produziert, berichtet Sannmann.
Gemüsegärtner in den Vier- und Marschlanden werden: Drei Parzellengrößen zur Auswahl
Drei Größen stehen zur Auswahl: 28 (119 Euro), 42 (169 Euro) und 56 Quadratmeter (229 Euro). Die Preise seien stabil geblieben, sagt Sannmann. In diesem Jahr seien vor allem Parzellen der mittleren Größe gefragt, in der ersten Saison seien die kleinen Flächen besonders begehrt gewesen. Sannmann: „Inzwischen haben viele Mieter gemerkt, dass sie mehr Familienmitglieder, etwa ihre Eltern, mit selbst angebautem Gemüse versorgen wollen und brauchen deshalb mehr Platz.“
Sannmann leitet keinen zertifizierten Bio-Betrieb, verwendet aber nach eigener Auskunft keine chemischen Pflanzenschutzmittel. Weitere Infos zu dem Selbsternte-Projekt finden sich per Mausklick auf axelsgaerten.de.