Hamburg. Der Komplettumbau hätte zu Weihnachten fertig sein sollen. Das wird nichts. Positive Nachrichten für Autofahrer gibt es trotzdem.
Es wird noch mal einige Monate länger dauern, als geplant: Der Komplettumbau des Sander Damms zwischen Leuschnerstraße und B 5-Kreuzung wird erst „im Frühjahr 2022“ fertig, teilt der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) in einer Bürgerinformation mit, die am Montag auf die Homepage gestellt worden ist – ergänzt um ein „voraussichtlich“. Eigentlich hätte alles zu Weihnachten abgeschlossen sein sollen.
Als wesentlicher Grund für die Verzögerungen gilt der überraschend schlechte Zustand der Straßenentwässerung, die komplett ausgetauscht werden musste. Nachdem diese Rohre mittlerweile fast komplett erneuert worden sind, wird nun mit Hochdruck asphaltiert. Mit positiven Folgen zumindest für die Autofahrer: Ihre Fahrbahn soll bis zum Jahresende wieder freigegeben werden, die baustellenbedingte Einbahnstraße tatsächlich kurz vor Weihnachten aufgehoben werden. Anschließend muss allerdings im Bereich der Fußwege, der begrünten Mittelstreifen und der Bushaltestelle Lohbrügger Markt noch für Monate weiter gearbeitet werden.
Bauarbeiten an Baustelle "Sander Damm" dauern länger als gedacht an
Bis auf Weiteres gesperrt bleibt auch die nördliche Einmündung des Ludwig-Rosenberg-Rings. Dort muss die Bushaltestelle Lohbrügger Markt barrierefrei neu aufgebaut werden. Nur Linienbusse können hier auf ihrem Weg vom und zum ZOB Bergedorf passieren. Der restliche Verkehr wird im Lohbrügger Zentrum umgeleitet. Die Vollsperrung reicht bis zur Einmündung der Walter-Freitag-Straße.
Alle anderen Umleitungen sollen bis zum Jahresende aufgehoben werden. Auch das weiträumige Umfahren der Baustelle durch die vielen Buslinien wird dann ein Ende haben. Eine Entlastung vor allem für die enge Lohbrügger Kirchstraße, wo sich die Busse derzeit fast im Minutentakt hindurch zwängen.
Aktuelle Arbeiten schließen den dritten und finalen Bauabschnitt ab
Hintergrund der umfangreichen Arbeiten, die bereits im Mai 2019 begannen, ist die Umgestaltung des in den 1960er-Jahren autogerecht geplanten Lohbrügge zum Stadtteil für alle Verkehrsteilnehmer. Auf seiner Hauptstraße müssen die Autofahrer deshalb gut die Hälfte ihres angestammten Platzes abgeben an Radler, Fußgänger, Linienbusse und einen mit Bäumen bestandenen grünen Mittelstreifen.
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Die jetzt laufenden Arbeiten schließen den dritten und finalen Bauabschnitt ab. Im Gegensatz zu den beiden vorangegangenen wird hier die Fahrbahn nicht auf eine Spur je Richtung reduziert. Es bleibt auf den gesamten rund 600 Metern von der B 5-Kreuzung bis hinauf zur Leuschnerstraße bei zwei allerdings etwas schmaleren Spuren als bisher. Daneben liegt ein Radfahrstreifen und in der Mitte der grüne Trennstreifen beider Richtungsfahrbahnen, der nur an den Kreuzungen unterbrochen wird.
Ob der jetzt vorgestellte Zeitplan tatsächlich eingehalten werden kann, hängt an der Witterung. Der LSBG geht zwar vom März als Fertigstellungstermin aus, weist ausdrücklich darauf hin, dass „es im Herbst und Winter regelmäßig zu Verzögerungen kommen kann“.