Fünfhausen. Einen Euro pro Kilometer wollten die Eltern der U14-Fußballer spenden, wenn 1000 Trainingskilometer zusammenkommen. Das gelang knapp.

Einen Monat hatten 20 C-Jugend-Fußballer des SC Vier- und Marschlande Zeit, um für einen guten Zweck während des Lockdowns 1000 Trainingskilometern zusammen zu bekommen. Ein ehrgeiziges Ziel. Zum Vergleich: Ebenfalls rund 20 Jungs des TSV Glinde hatten diese Marke jüngst binnen 17 Tagen erreicht. Aber diese Jungs sind im Schnitt zwei Jahre älter als der U14-Jahrgang des SCVM. Trotzdem haben es die Jüngeren geschafft. Am allerletzten Aktionstag um 12 Uhr Mittags – High Noon sozusagen – wurde die 1000-Kilometer-Marke passiert. „Wir als Trainerteam sind sehr stolz, dass wirklich alle Jungs ihre Trainingskilometer beigetragen haben“, freut sich Heiko Peitzner, der den 2007er-Jahrgang des SCVM gemeinsam mit Marco Blättermann trainiert.

Hilfe für Straßenkinder, einsame und kranke Kinder

Für jeden gelaufenen Kilometer wollten die Eltern der Jugendlichen einen Euro für die Aktion „Hörer helfen Kindern“ von Radio Hamburg spenden. So kamen schließlich ganz genau 1050 Euro zusammen, die wegen der Pandemie allerdings nicht persönlich übergeben werden konnten. Dafür wird Radio-Hamburg-Moderator John Ment an Heiligabend auf die Aktion des SCVM hinweisen und ein Live-Telefonat mit den Initiatoren führen. Die Aktion „Hörer helfen Kindern“ engagiert sich in vielfältiger Weise für Kinder in Not. So werden beispielsweise Straßenkinder in St. Georg unterstützt oder 132 Kindern, die mit ihren Müttern im Frauenhaus leben, ein schönes Weihnachtsfest ermöglicht. Zudem wird unheilbar kranken Kindern das Leben etwas erleichtet, beispielsweise durch eine Reise.

Zu zweit den inneren Schweinehund besiegt

Eine große Motivation also für den Nachwuchs des SC Vier- und Marschlande, ihren in Not geratenen Altersgenossen unter die Arme zu greifen. Die 1000-Kilometer-Marke zu knacken, war trotzdem ein Kraftakt. „An zwei Adventssonntagen haben wir uns mit den Jungs entsprechend der Corona-Regeln in Zweiergruppen getroffen, um Laufen zu gehen“, erzählt Peitzner. Einmal am Hohendeicher See und einmal im Bergedorfer Gehölz kamen so jeweils 120 Kilometer zusammen. Doch sonst waren die Jungs weitgehend auf sich allein gestellt, wenn es darum ging, den „inneren Schweinehund“ zu besiegen. Sie haben es schließlich geschafft und so für einen glücklichen Abschluss der Spenden-Challenge gesorgt.