Hamburg. Valérie Guillaume legt zur Weihnachtszeit zwei neue Kinderbücher vor. Die illustrierten Geschichten behandeln auch den Klimawandel.

Valérie Guillaume war nicht so glücklich mit der Übersetzung ihres Mannes Helge Hildebrandt. Manche Sätze waren ihr einfach zu lang, waren nicht so nah dran an ihrer Roman-Titelfigur. Der Eiskaiser Harald, der um das Fortbestehen seines Reiches fürchtete: "Du musst fühlen wie der Eiskaiser, seinen verzweifelten Kampf spüren."

Offenbar halfen diese Regieanweisungen - denn mittlerweile hat die Kinderbuchautorin Valérie Guillaume aus Boberg nicht nur "Der Eiskaiser" fertig geschrieben, sondern passend zum Heiligabend zudem "Der Weihnachtsmann und der Eisbär" veröffentlicht.

Valérie Guillaume rückt in ihren Büchern den Klimawandel in den Fokus

Wie es die Leser von der gebürtigen Französin gewohnt sind, sind beide Werke nicht ausschließlich netter, unbeschwerter Lesestoff mit niedlichen Bildern. Hinter beiden Geschichten steht das Thema des Klimawandels: Wie es so weit kommen konnte, dass es im Winter fast keinen Schnee mehr gibt, Minusgrade zur echten Rarität geworden sind.

Santa möchte gern mal wieder mit seinem Schlitten über verschneite Städte und Felder sausen, "träumt von der Magie vergangener Zeiten", wie Guillaume in "Der Weihnachtsmann und der Eisbär" schreibt. Eines Tages erhält der Weihnachtsmann einen Brief von einem in Not geratenen Eisbären und ahnt nicht, auf welches Abenteuer er sich einlässt.

"Der Eiskaiser" ist für Kinder ab zwölf Jahren geeignet 

Hingegen sieht sich "Eiskaiser" Harald der neuen "Sommerkönigin" Helena gegenüber. Die hat wenig mit ihrer sanftmütigen Vorgängerin Celesta gemein: Sind die von Harald erzeugten Pole und Gletscher in Gefahr? 

"Der Eiskaiser ist für Kinder ab zwölf Jahren geeignet, während die Weihnachtsgeschichte ein Buch für die ganze Familie ist und von Erwachsenen für Kinder vorgelesen werden sollte", empfiehlt Valérie Guillaume, die seit 1990 in Deutschland lebt und heute als Lehrerin an Sprachschulen arbeitet. Seit dem Jahr 2000 lebt die 52-Jährige mit ihrem Mann und den zwei Kindern in Boberg.

Für jeweils nur 99 Cent gibt es beide Geschichten als E-Book

Ihre beiden neuesten Bücher sind nicht nur den drei Vorgängern - "Die Plastikfasche", "Undine und Flora", "Athéna, l'étoile et la licorne" - thematisch recht ähnlich. Stets geht es um Umwelthemen, darum, wie wenig gewissenhaft wir mit unseren Ressourcen umgehen; immer auch kindgerecht illustriert. Auch die Arbeitsteilung mit Ehemann Helge Hildebrandt ist gleich geblieben. Sie schreibt in französisch die Urfassung, er übersetzt ins Deutsche und zeichnet Hübsches dazu. 

Wer sich für die anspruchsvollen Kinderbücher von Valérie Guillaume interessiert, kann die neuen Titel auf der Buchdruck-, Veröffentlichungs- und Bestellplattform www.epubli.de ordern. Das Herunterladen des E-Books für jeweils nur 99 Cent lohnt sich definitiv: "In den E-Books sind alle Illustrationen meines Mannes enthalten sowie der Link zum Buchtrailer", erklärt die Autorin. Weil die gedruckte, 96 Seiten starke Fassung des "Eiskaisers" für 8,99 Euro sonst zu teuer geworden wäre, fehlen darin die Illustrationen. 

"Der Eiskaiser" ist dabei erst der Auftakt einer fantastischen Trilogie, an der Valérie Guillaume arbeitet. Vielleicht wird es zwischen den drei Titel auch mal wieder richtig Winter...