Bezirksliga Ost kompakt: ASV Bergedorf weiter sieglos. Glinde gewinnt 6:5. Und Geesthachts neuer Trainer gelingt der Einstand.
Von der Rolle: Nach dem 3:6 (Halbzeit 1:1) des ASV Bergedorf 85 in der Fußball-Bezirksliga gegen den TSV Wandsetal fehlten dem Sportlichen Leiter Mario Meier die Worte. „Da müssen wir mit der Mannschaft noch mal drüber reden“, kündigte Meier an. Eigentlich sollten im vierten Saisonspiel ja die ersten Punkte her, doch stattdessen fingen sich die „Elstern“ gegen das Team aus Hinschenfelde ein halbes Dutzend Tore ein. Einziger Lichtblick bei den Bergedorfern war Benjamin Vermehren, der für alle drei „85“-Treffer zuständig war. Zunächst markierte er das 1:0 (18.) und verkürzte dann mit einem Doppelschlag auf 3:4 (72., 75.). Zu mehr reichte es aber nicht.
Starker Einstand: Erstes Spiel, erster Sieg. Das Debüt von Gökhan Dogan, dem neuen Trainer des FSV Geesthacht, ist geglückt. 5:1 hieß es am Ende beim MSV Hamburg. Zunächst tat sich seine Elf beim Tabellenschlusslicht jedoch schwer. „Das 1:0 war dann der Brustlöser“, befand Dogan, der Idris Gümüsdere abgelöst hat. Bis zur Pause zogen die Gäste auf 4:0 davon. Die Tore erzielten Irfan Özgenc (15., 43.), Julian Kerschke (21.) sowie Dursun Yurtoglu (44.). Nach dem zwischenzeitlichen 1:4 (60.) stellte Tayfun Cosgun den alten Abstand wieder her (74.).
Pleite im Spitzenspiel: HT 16 gegen ETSV Hamburg – die beiden großen Titelfavoriten trafen bereits am vierten Spieltag aufeinander, allerdings mit dem schlechteren Ende für die „Eisenbahner“. Sie zogen mit 1:2 den Kürzeren. Ausschlaggebend waren dabei zwei Abspielfehler von ETSV-Torhüter Leo Hebbeler, die die Hausherren eiskalt ausnutzten. Marvin Fischer traf vor (20.), Kevin Zschimmer nach der Pause (55.). Mehr als den 1:2-Anschlusstreffer durch Alessandro Schirosi brachten die „Eisenbahner“ nicht mehr zustande und kassierten somit nicht unverdient ihre erste Saisonniederlage.
Zehn Tore in 45 Minuten: In der ersten Hälfte war die Partie zwischen dem SC Eilbek und dem TSV Glinde ein normales Fußballspiel. Die Glinder führten durch Alexander Sievers 1:0. „Danach wurde es unfassbar wild. Beide Teams hatten überhaupt keinen Rückwärtsgang mehr“, sagte TSV-Trainer Sören Deutsch. Folge: In den zweiten 45 Minuten fielen sagenhafte zehn Tore, fünf auf jeder Seite – Endstand also 6:5 für den TSV, für den Bo Gehrke zum 2:0 und 3:2 traf. Als Eilbek 4:3 führte, drehte sich das Spiel erneut durch Treffer von Bryan Bultmann, Joshua Mülter und ein Eigentor auf 6:4. Aber selbst dann war noch nicht ganz Schluss.
Wentorf erobert die Spitze: Zur Einstimmung auf die Partie beim Farmsener TV sagte Slavec Rogowski, der Coach des SC Wentorf, nur zwei Sätze: „Genießt das Spiel. Es könnte das letzte für eine lange Zeit sein.“ Damit spielte er auf die gestiegenen Corona-Zahlen an. Die Wentorfer nahmen ihren Trainer jedenfalls beim Wort. Sie siegten nach einer starken zweiten Hälfte nicht nur mit 5:1, sondern eroberten damit auch die Tabellenspitze. Tore: 0:1 Jonathan Petersen (15.), 0:2 Marius Suck (55.), 0:3 Jan Lukas Stegen (58.), 1:3 (65.), 1:4 Frederik Wulff-Hodt (71.), 1:5 Kristofer Karkosch (80.).