Dassendorf. Oberliga-Spitzenreiter TuS Dassendorf schlägt den Meiendorfer SV mit 7:0. Es war der höchste Saisonsieg.

Er trifft und trifft und trifft. Auch beim 7:0 der TuS Dassendorf in der Fußball-Oberliga gegen den Meiendorfer SV trug sich Martin Harnik mit zwei Treffern in die Liste ein und erzielte so seine Saisontore 24 und 25. Dabei hätten es am Ende sogar drei Treffer sein können, doch der Angreifer vergab in der 87. Minute einen Strafstoß.

„Das hatte sich schon im Training angedeutet. Da habe ich auch einen Elfmeter verschossen. ,Mölli’ (Mitspieler Sven Möller, die Red.) meinte aber, dass ich schießen soll und dann dachte ich ,Komm, dann mach ich ihn rein’, aber der Ausgang ist ja nun bekannt“, erklärte Harnik.

Für Staunen auf der Meiendorfer Bank gesorgt

In 13. Minute hatte der Ex-Profi, der in dieser Woche bei der TuS vorzeitig bis 2024 verlängert hatte, den Torreigen eröffnet und dabei für Staunen auf der MSV-Bank gesorgt: „Der guckt noch nicht mal hin, schießt blind mit seinem schwachen Fuß und trifft in den Winkel. Unglaublich!“

Danach schürte Harniks Schwager Mattia Maggio einen Doppelpack (23., 25.) und stellte die Weichen auf Sieg. Genauer gesagt auf den 14. Sieg im 15. Saisonspiel – eine beeindruckende Quote.

„Zwischendurch waren wir nicht so präsent“

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste verbessert aus der Kabine. Auch, weil die TuS einen Gang zurückschaltete. Ein Flachschuss von Moustapha Toure rauschte am Kasten des nach auskurierter Verletzung ins Tor zurückgekehrten Dassendorfer Stammkeepers Christian Gruhne vorbei (51.). „Zwischendurch waren wir nicht so präsent und haben den Gegner wieder aufleben lassen. Das haben wir aber überstanden, und dann ging es in die richtige Richtung“, sagte Co-Trainer Orlando Rodrigues, der TuS-Trainer Jean-Pierre Richter vertrat.

Und zwar mit einer unglaublichen Effektivität der Angreifer in nur wenigen Minuten. Innerhalb von fünf Zeigerumdrehungen nahm der Liga-Primus die Meiendorfer endgültig auseinander. Sven Möller nach einer Einzelaktion (76.), Maggio auf Vorlage des eingewechselten Len Aike Strömer (78.), Möller im Liegen (79.) und Harnik völlig blank (80.) stellten auf ein standesgemäßes und auch in der Höhe verdientes 7:0.

„Wir haben die letzten 20 Minuten noch mal wütend aufgedreht“

„Meiendorf ist dann weggeknickt, und wir haben mit den Stürmern, die wir haben, den Sack endgültig zugemacht. Die Entscheidung war schon nach dem 3:0 gefallen und der Weg geebnet“, resümierte Rodrigues. Aber, so Harnik: „Es war nicht leicht. Wir mussten auch erst mal die Tore schießen, das hat ganz gut geklappt. Wir haben die letzten 20 Minuten noch mal wütend aufgedreht, Tore herausgespielt und verdient gewonnen.“

TuS: Gruhne (2); Lenz (2) ab 64. K. Carolus (3), Aust (3), Ahlschwede (2) ab 64. Sowah (3), R. Carolus (2); Kleine (2) ab 74. Bergmann (-), Dettmann (2), Lam (2) ab 74. Strömer (-), Möller (1); Harnik (1), Maggio (1) ab 82. Kurczynski (-).