Lohbrügge. Aus dem Markkauf-Supermarkt wird das „E Center Bergedorf“, das auch die Lücke schließen soll, die die Karstadt-Schließung hinterließ.
Knapp zwei Wochen ist der Marktkauf-Supermarkt geschlossen – und es werden noch fünf weitere folgen. „Aber wir liegen voll im Zeitplan. Ich bin guter Dinge, dass unser Totalumbau Mitte August abgeschlossen ist“, sagt Marcel Besang mit Blick auf die für 17. August anvisierte Neueröffnung.
Ob es eine Punktlandung wird und der Termin eingehalten werden kann, mag er aber noch nicht versprechen. „In jedem Fall wird es eine feierliche Neueröffnung“, verspricht der 37-jährige Chef von 85 Mitarbeitern, der dann dasas „E Center Bergedorf“ leitet.
Aus grün-weißen Supermarkt wird ein betont bunter Edeka
Denn aus dem grün-weißen Marktkauf-Supermarkt, der schon 2008 von Edeka übernommen wurde, wird mit dem Umbau ein betont bunter Edeka. Und zwar einer mit sogar zwei großen Flächen im Einkaufszentrum an der Lohbrügger Fußgängerzone, das selbst übrigens seinen Namen „Marktkauf-Center“ behält.
„Unser neues ,E Center Bergedorf’ wird im Erdgeschoss auf 2900 Quadratmetern ein ungewöhnlich umfangreiches Lebensmittel-Sortiment bieten. Alles weitere zieht in die alte Budnikowsky-Fläche im ersten Stockwerk“, erklärt Center-Managerin Valbone Scharfenberg. „Damit gibt es bei uns keinen Leerstand mehr.“
Alte Verkaufsfläche im Keller soll nicht mehr genutzt werden
Ganz korrekt ist das nicht, schließlich werden die gut 3700 Quadratmeter im Untergeschoss, wo der alte Supermarkt seine riesige Lebensmittel-Abteilung hatte, künftig nicht mehr genutzt – und steht vorerst leer. „Einkaufen im Keller ist nicht mehr zeitgemäß, vor allem, wenn gleichzeitig auf dem Dach geparkt wird“, begründet Besang die Entscheidung, die Bauarbeiter im Supermarkt gerade mit dem Verschließen der alten Deckenöffnung für Rolltreppen und Aufzug zum Keller buchstäblich zementieren.
Ohnehin ist das Center unüberhörbar eine Baustelle. Denn der Zugang zum Supermarkt wird auf die alte Fläche der Bäckerei von Allwörden verlegt. Sie öffnet nach langem Provisorium übrigens am morgigen Donnerstag als 50 Plätze großes Café mit Backshop neben dem Haupteingang des Centers, dort wo einst Ernsting’s family und der Tabakladen Wolsdorff waren.
„E Center Bergedorf“ soll Wochenmarkt-Atmosphäre vermitteln
So weit ist der Umbau des Supermarktes noch längst nicht. Beim Rundgang über die Baustelle entsteht aber schon ein Eindruck, wie das „E Center Bergedorf“ einmal aussehen wird. Kräftige Farben von Blau über Grün und Gelb bis Rot sorgen für Vielfalt, überall entstehen gerade Verkaufstresen und große Auslagen, wird bereits an der Beleuchtung und diversen Deckenkonstruktionen gearbeitet. Zudem wurde gerade eine Vielzahl teils riesiger Kühlelemente geliefert.
„Wir wollen unsere Kunden mit einer bunten Wochenmarkt-Atmosphäre empfangen. Es wird Bedientresen für Käse, Wurst und Fleisch und sogar einen für Sushi geben. Dazu einen Backshop und natürlich einen umfangreichen Frische-Bereich für Salat, Obst und Gemüse“, sagt Besang.
„Exklusive Lebensmittel kommen bei den Bergedorfern sehr gut an“
Neben preiswerten Angeboten soll – wie beim alten Marktkauf-Supermarkt auch – ein großes Augenmerk auf exklusive Lebensmittel gelegt werden. „Das kommt bei den Bergedorfern sehr gut an“, weiß Besang, der dort schon in den Jahren 2017/18 und zuletzt wieder seit Oktober 2020 Chef war.
Als Verkleinerung sieht er den Umbau nicht: „Das ,E Center Bergedorf’ wird ein hochmoderner Supermarkt, der ständig neue Produkte, aber natürlich auch alles das bietet, was die Bergedorfer mögen.“ Dahinter werde eine Logistik stehen, die deutlich öfter als gewohnt Regale und Auslagen nachfüllt.
Mit dem neuen Konzept ist Bergedorf Vorreiter im Edeka-Konzern
Ein Ziel sei es, noch mehr Familien zum Einkauf zu begrüßen. Dabei spielt die zusätzliche Verkaufsfläche im alten Budni eine wichtige Rolle: Dort wird es Schuhe, Textilien, Auto- und Fahrradzubehör sowie eine Technik-Abteilung mit TV- und Haushaltsgeräten und auch Handys geben. Beratung inklusive.
Das macht Bergedorf zum Vorreiter im Edeka-Konzern. „So etwas gibt es nur hier“, sagt Besang. „Seit Karstadt geschlossen hat, fehlt genau dieses Sortiment. Ich bin gespannt, wie es angenommen wird.“