Hamburg. Mozart-Eis, Pistazie oder lieber Cheesecake? Das Café öffnet nach Pfingsten. Es gibt eine kleine Terrasse in der Fußgängerzone.
Darf es das Mozart-Eis mit Marzipan und italienischer Pistazie sein oder lieber Cheesecake mit Tortenboden, Mascarpone und Erdbeeren? Da wird die Auswahl schwerfallen, denn bis zu 40 Eissorten werden produziert – und täglich zwölf davon im Bergedorfer Sachsentor angeboten: Wo einst der knapp 70 Quadratmeter große Modeschmuckladen „Claire’s“ war, eröffnet nach Pfingsten – sobald die bunten Sofas geliefert werden – das Eiscafé „Eisige Liebe“.
Dahinter steckt ein bekannter Gastronom: Bereits 1994 kam Dzevat Cosaj aus Montenegro nach Bergedorf und arbeitete zunächst im italienischen Restaurant Enzo an der Bergedorfer Straße. Als der Restaurantfachmann 2002 das Geschäft übernahm und als Casa Vecchia betrieb, kannte ihn halb Bergedorf unter seinem Spitznamen „Dimi“. 2018 wurde die Miete für ihn unbezahlbar, aber inzwischen hatte er sich parallel längst ein zweites Standbein geschaffen. „2002 habe ich die Eisdiele San Remo in der Gänsemarkt-Passage eröffnet“, erzählt der 49-Jährige, der mit seiner Edeleis GmbH anschließend weitere Eisläden an den Großen Bleichen, in den Alsterarkaden und in der HafenCity eröffnete.
"Eisige Liebe" in Bergedorf ist in Hamburg die fünfte Filiale von Dzevat Cosaj
Die „Eisige Liebe“ in Bergedorf ist nun seine fünfte Filiale – und erfüllt ihm einen Traum: „Ich liebe die Bergedorfer und möchte ihnen das Leben versüßen“, sagt „Dimi“, der mit seiner Frau und drei Kindern (18, 14 und 10) in Bergedorf lebt. Mit Snickers- und Rumkugel-Eis will er alle locken, ebenso mit Cashew-Eis oder Joghurt mit Granatapfel. „Die Hauptproduktion bleibt am Gänsemarkt, aber wir lassen uns vom Milchhof Reitbrook beliefern“, sagt der Mann, der Wert darauf legt, dass weder Aromen noch Konservierungsstoffe enthalten sind: „Ich will Qualität bieten. Nur so macht mich mein spannender Beruf auch glücklich.“
100 Gramm Eis, also eine Kugel, sollen 1,50 Euro kosten. Das sind zehn Cent mehr als bei „Ciprian“ am Bergedorfer Markt, der neuerdings unter dem Namen „Eis Capriani“ läuft. „Bei uns wird man ebenfalls draußen auf einer kleinen Terrasse sitzen können, sowohl in der Hude als auch im Sachsentor“, sagt Dzevat Cosaj, der noch Servicekräfte sucht, die bald täglich von 10 bis 20 Uhr öffnen.