Hamburg. Erstmals seit November 2020 gibt es im Bezirk unter 100 Neuinfektionen innerhalb einer Woche. Bergedorfs Inzidenz sinkt auf 75.
Zum ersten Mal seit Monaten geben Bergedorfs Corona-Zahlen Grund zur Hoffnung auf entspanntere Zeiten: Die von der Gesundheitsbehörde gemeldete Zahl der Neuinfektionen im Bezirk ist in der vergangenen Woche auf 98 gesunken – so wenig, wie zuletzt vor dem Lockdown im November 2020.
Bergedorf hat beste Entwicklung aller Hamburger Bezirke
Im Vergleich zu Ende Februar sind das 31 Prozent weniger neue Fälle in der Wochen-Statistik des Gesundheitsamtes. Die Bergedorfer Inzidenz ist damit von 109 auf jetzt 75 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner gesunken. Eine so deutlich positive Entwicklung gibt es in keinem anderen der sieben Hamburger Bezirke. Fast alle weisen im Vergleich zur Vorwoche nahezu gleiche Zahlen auf.
Einzige Ausnahme ist Harburg, dessen Inzidenz mit aktuell 245 gemeldeten Neuinfektionen einen neuen Höchstwert erreicht: Lag der Bezirk Ende Februar bereits bei 120, so ist die Inzidenz jetzt auf 144,6 gestiegen. Das ist der mit Abstand höchste Bezirkswert der Stadt. Es folgt der Bezirk Mitte mit knapp 113. Die niedrigste Inzidenz gibt es weiterhin in Eimsbüttel mit jetzt 51. Es folgen Altona mit 61 und der Bezirk Nord mit 65. Wandsbek steht mit 71 jetzt nur noch knapp besser da als Bergedorf mit 75. Zum Vergleich: Die Inzidenz der Hansestadt lag gestern bei 78,7 und damit seit nunmehr zwei Wochen auf nahezu gleichem Niveau.
Bergedorfs Corona-Zahlen zeigen Wellenbewegung
Ob Bergedorfs positive Entwicklung tatsächlich ein Grund zum vorsichtigen Aufatmen ist, müssen die kommenden Wochen zeigen. Der Rückblick auf die Zahlen seit dem Jahreswechsel zeigen eine Wellenbewegung: Los ging es in der Woche bis 4. Januar mit einer Inzidenz von 120, die dann auf 150 stieg und nach leichtem Rückgang im Verlauf des Januar in der letzten Woche des Monats erneut auf 143 kletterte. Begründung des Gesundheitsamtes war damals die Ausbreitung der britischen Corona-Variante im Bezirk.
Im Februar dann eine vergleichbare Entwicklung, wenn auch auf etwas niedrigerem Niveau. So ging die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen zunächst kontinuierlich bis auf eine Inzidenz von knapp 90 zurück, um zum Monatsende wieder auf 109 hochzuschnellen. Im März folgt nun offensichtlich wieder ein Wellental.
Bezirksamt bleibt „hartnäckig in der Nachverfolgung“
Bei der Einordnung gibt sich auch das Bezirksamt noch zurückhaltend: „Wellenbewegungen sind bei Ausbrüchen üblich“, heißt es auf Nachfrage unserer Zeitung. Die vergleichsweise geringe Einwohnerzahl Bergedorfs mit gut 130.000 Menschen bei eher wenigen Ein-Personen-Haushalten ließe die Statistik bei Ausbrüchen stärker ausschlagen, als in anderen Bezirken. Um die positive Entwicklung zu unterstützen, bleibe das Gesundheitsamt aber „hartnäckig in der Nachverfolgung der Positivfälle und der Kontaktpersonen“. Auch würden „viele Betriebe im Hinblick auf ihre Hygienekonzepte beraten“.
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Beim Blick auf den Frühling und Sommer 2021 heißt es: „Die Corona-Entwicklung ist davon abhängig, welche Entscheidungen die Politik trifft, wie sich die Bevölkerung an die Vorgaben hält und wie die Impfungen voranschreiten.“