Hamburg. 23-Jähriger an der Spitze der SPD Vier- und Marschlande. Was für ihn die größten Herausforderungen der kommenden zwei Jahre sind.
Die SPD Vier- und Marschlande hat einen neuen Vorstand gewählt. Der bisherige stellvertretende Vorsitzende Paul Veit übernimmt künftig die Leitung der lokalen SPD von Claudia Ehlebracht, die nach knapp drei Jahren als Vorsitzende nun eine der neu gewählten Beisitzerinnen ist. „Ich freue mich, dass die Genossinnen und Genossen der lokalen SPD mich einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt haben“, sagt Paul Veit.
Vor dem neuen Vorstand würden zwei Jahre mit großen Herausforderungen liegen, was nicht zuletzt das starke Abschneiden der AfD bei den Bezirks- und Europawahlen aufgezeigt habe, stellt er fest. „Außerdem werden wir den seit einigen Jahren laufenden Prozess der inneren Neuaufstellung fortsetzen und versuchen, noch attraktiver für die Mitwirkung junger Menschen und von Frauen zu werden“, sagt der 23-Jährige, der 2019 in die SPD eingetreten ist.
SPD Vier- und Marschlande möchte noch attraktive für junge Menschen und für Frauen werden
Nachdem Paul Veit sich zuletzt auch verstärkt bei den Jusos engagiert hatte, wird er sich nun wieder auf die SPD und die Themen der Vier- und Marschlande fokussieren. Damit hat sich der Student, der aus Spadenland kommt und an der Uni Hamburg Geschichte und Osteuropa-Studien studiert, ganz bewusst einen anderen Wirkungsbereich gewählt als seine Mutter Carola Veit, die seit 2004 für die SPD der Hamburgischen Bürgerschaft angehört und seit 2011 Präsidentin der Bürgerschaft ist.
In einem anderen Distrikt tätig zu sein, darauf lege er viel Wert, betont Paul Veit. Er sei in einem politischen Haushalt aufgewachsen, in dem viel diskutiert wurde, stellt der 23-Jährige fest. Sich der SPD anzuschließen, sei eine rationale Entscheidung gewesen, nämlich für eine Partei im politischen linken Spektrum mit einer gewissen Wirkungsmöglichkeit, erklärt Paul Veit, der sich für die Themen Verkehr, Stadtentwicklung, Soziales und vor allem auch antifaschistische Arbeit interessiert und engagiert.
Stephan Meyns kehrt auf politisches Parkett zurück, allerdings mit neuem Parteibuch
Komplettiert wird der Vorstand der SPD Vier- und Marschlande durch Paul Gasthuber als neuem stellvertretenden Vorsitzenden, Hans-Hermann Mauer als Kassierer sowie Waltraud Urban, Bettina Albright, Thorben Bauer, Claudia Ehlebracht, Kelvin Wodrich, Angelika Scholz, Hendrik Schwolow, Heinz Jarchow und Stephan Meyns. Der war bis vergangenes Jahr Abgeordneter der Bergedorfer Bezirksversammlung und stellvertretender Vorsitzender des Regionalausschusses – allerdings noch in Reihen der FDP.
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Nachdem der Zollbeamte sein politisches Mandat im Mai 2023 aus beruflichen Gründen niedergelegt hatte, habe er die Politik schon vermisst und möchte sich nun wieder engagieren, erklärt Meyns seine Rückkehr auf das politische Parkett. Das aber nicht mehr im Namen der Liberalen zu tun, hänge mit der Landes- aber auch Bundespolitik der FDP zusammen. Vor allem die Drogenpolitik der FDP und die Haltung, alle Drogen entkriminalisieren zu wollen, würde ganz und gar nicht seiner Überzeugung entsprechen, erklärt der 44-Jährige.
Ob es auch ein Wiedersehen mit Stephan Meyns im Regionalausschuss gibt, wird sich nach der konstituierenden Sitzung der neuen Bezirksversammlung im Juli und anschließender Bildung der Ausschüsse zeigen. „Ich wäre in jedem Fall bereit und würde mich gerne einbringen“, sagt der gebürtige Vierländer.