Hamburg. Statt Brett und Spielfiguren kommen beim Schachclub Schwarz-Weiß Paddel und Trommel zum Einsatz. Nun werden Mitpaddler gesucht.
Der Schachclub Schwarz-Weiß ist bereits seit 25 Jahren an der Dove-Elbe heimisch. Bei dem Bergedorfer Traditionsteam geht es aber nicht etwa – wie es der Name vermuten ließe – um Schach, sondern um den Drachenboot-Sport. Paddel und Trommel statt Brett und Spielfiguren – „die Geschichte, wie es dazu kam, ist Teil unseres Gründungsmythos“, sagt Teamkapitän und Steuermann Rainer Kuhlmann. Die 25-Jahr-Feierlichkeiten („unsere Silberhochzeit“, wie Kuhlmann das nennt) erstrecken sich über das ganze Jahr – am Sonntag, 16. Juni, 11.30 bis 16 Uhr, lädt das Team Interessierte zu einem Tag der Offenen Tür an den Kurfürstendeich 43 ein.
Von der Gründungsmannschaft ist noch ein Paddler an Bord, das Team ist mit etwa 25 Paddlerinnen und Paddlern bunt gemischt. „In den ersten Jahren sind wir nur einmal im Jahr zusammengekommen, um ein Rennen auf der Regattastrecke in Allermöhe zu fahren“, sagt Kuhlmann. Doch der Drachenboot-Sport wurde in Hamburg immer populärer – und das Bergedorfer Team wuchs. Der Name „Schachclub Schwarz Weiß“ ist allerdings bis heute erklärungsbedürftig geblieben: „Wir wollten irgendwie ganz anders heißen als alle anderen Teams – aber wie wir genau auf den Namen gekommen sind, weiß keiner so genau“, räumt Kuhlmann ein und verweist auf eine Schnapsidee. „Wir sind eben als ganz besonderer Schachclub gestartet. Das sind wir bis heute und hoffen auf neue Mitpaddler.“
Schachclub paddelt lieber, als mit Figuren zu spielen
Seit knapp 20 Jahren wird wöchentlich auf der Dove-Elbe trainiert, das Team verfügt mittlerweile über zwei eigene Drachenboote: „Da brauchen wir jeweils zehn bis zwölf Menschen, um so einen Kahn ins Wasser zu kriegen“, erläutert Kuhlmann. Denn: Ein Drachenboot ist mehr als zwölf Meter lang und wiegt gut 250 Kilogramm. Das Training zahle sich in der Sommersaison aus. „Wir nehmen an vielen Rennen teil – manchmal sogar erfolgreich“, lacht Kuhlmann und ergänzt: „Bei uns steht der Spaß im Mittelpunkt. Deswegen kann wirklich jede und jeder mitpaddeln – egal ob jünger oder älter, mit breiten Schultern oder schmalem Kreuz. Dabei kommt nicht immer ein Platz auf dem Treppchen raus. Aber tolle Rennwochenenden in ganz Norddeutschland ganz sicher.“
Am Tag der offenen Tür oder auch des offenen Bootshauses am Sonntag, 16. Juni, direkt neben dem alten Ortsamt können Besucherinnen und Besucher sofort einsteigen und eine Runde über die Dove-Elbe drehen. Am Steg gibt es Getränke, Gegrilltes und Gebackenes. „Bei uns gehören Sport und Gemütlichkeit einfach zusammen“, sagt Kuhlmann – „klingt komisch, ist aber so“.