Bergedorf. Uriel Kashi, Reiseführer und Historiker aus Israel, hält Vortrag in Bergedorf. Daheim unterstützt er die demokratische Opposition.
Überall Hass, unzählige Tote und ein massiver Militäreinsatz ohne erkennbares Ende: Der Nahe Osten versinkt im Chaos. Der Terror der Hamas, aber auch die Antwort der ultra-rechten Regierung Israels um Benjamin Netanjahu sorgt weltweit für immer mehr Fragezeichen. Besonders in Deutschland: Wie leben die Menschen dort mit dem Konflikt? Wie stellen sie sich eine Lösung vor? Und nicht zuletzt: Verdient dieses Israel wirklich noch unsere uneingeschränkte Unterstützung?
Antworten eines Augenzeugen gibt es am Montag, 6. Mai, im Gemeindesaal von St. Petri und Pauli an der Bergedorfer Schlossstraße 5: Der Historiker und Reiseleiter Uriel Kashi kommt direkt aus Israel für einen Vortrag mit anschließender Diskussion nach Bergedorf. Beginn des Abends, der den Titel „Krieg und Frieden im Heiligen Land“ trägt, ist um 18 Uhr, der Eintritt frei.
Wie es sich mitten im Krieg lebt: Vortrag von Augenzeuge Uriel Kashi in Bergedorf
Kashi, der nach seinem Studium und vielen Jahren beruflicher Tätigkeit am Jüdischen Museum in Berlin seit 2007 mit seiner Familie in Israel lebt, wird über den Alltag in seiner Heimat nach dem Terroranschlag vom 7. Oktober berichtet. Davon ausgehend ordnet er den Konflikt in die politische und historische Entwicklung Palästinas ein. Und er stellt die treibenden Kräfte der Gegenwart aus allen beteiligten Parteien vor. Uriel Kashi engagiert sich für die demokratische Opposition in Israel.
Dr. Nicole Knaack, die den Vortrag für die Kirchengemeinde organisiert hat, lernte Kashi im März 2023 als Reiseleiter in Israel kennen. Sie war begeistert von den vielfältigen Perspektiven, die er schon damals, sieben Monate vor dem großen Terrorangriff der Hamas, beim Blick auf das Volk Israel hatte. Entsprechend groß ist ihre Erwartung an seinen jetzigen Auftritt in Bergedorf: „Uriel Kashi wird in unserem Gemeindehaus auch darüber sprechen, wie er eine Zukunft für die Menschen in Israel und in den palästinensischen Autonomiegebieten sieht.“