Hamburg. Der 57-Jährige will sich anderen Projekten widmen. Warum der Neuengammer vor zehn Jahren Schlagzeilen als Lebensretter machte.

Torsten Krögers Herz schlägt für die Freiwillige Feuerwehr – und das bereits seit 40 Jahren. Dafür wurde das Mitglied der FF Krauel nun von der Wehrführung ausgezeichnet. Gleichzeitig kündigte er seinen Abschied von der aktiven Wehr an. Nach vier Jahrzehnten will der 57-Jährige im Sommer in die Ehrenabteilung der FF Krauel wechseln.

Schon vor seinem Eintritt 1984 in die Einsatzabteilung der FF Neuengamme war Torsten KrögerMitglied des Musikzuges der Wehr. Dort hatte er 1981 als Trompeter angefangen, blies das Instrument 15 Jahre lang. In der Einsatzabteilung absolvierte er diverse Lehrgänge bis zum Gruppenführer und Bootsführer. Der Oberbrandmeister wechselte 1996, als er ein Eigenheim am Kiebitzdeich bezog, in die FF Krauel. Viele Jahre verwaltete er die Getränkekasse der Wehr und kümmerte sich auch um den Einkauf der Getränke.

Nach 40 Jahren beendet Torsten Kröger seine aktive Zeit bei der Feuerwehr

2015 wurde Kröger eine besondere Ehre zuteil: Ihm wurde das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze verliehen. Zu der Auszeichnung kam es, weil Kröger im Jahr zuvor gemeinsam mit dem Landwirt und früheren Wehrführer der FF Neuengamme Ady Steffens einem Rennradfahrer das Leben gerettet hatte. Die beiden Männer hatten sofort reagiert und den Radfahrer wiederbelebt, nachdem der einen Herzstillstand erlitten hatte.

Kröger wird auf eigenen Wunsch im Sommer, zu seinem 58. Geburtstag, in die Ehrenabteilung der FF Krauel wechseln – zwei Jahre früher als vorgesehen. „Er hat genug um die Ohren und will sich verstärkt um andere Projekte kümmern. Außerdem möchte er den Weg frei machen für andere Kameraden“, sagt der stellvertretende Wehrführer Rainer Hevers.

Der Feuerwehrmann arbeitet auch als ehrenamtlicher Schöffe

Kröger verdient sein Geld bei Körber Technologies (Hauni), arbeitet auch als ehrenamtlicher Schöffe. Die Wehrführung bedankte sich auch bei seiner Ehefrau Marleen Kröger, die dem Feuerwehrmann stets den Rücken für sein besonderes „Hobby“ freihielt. Das Ehepaar hat zwei erwachsene Kinder.