Bergedorf. Die Leichtathleten der TSG Bergedorf bereiten sich in Monte Gordo auf die Saison vor. Warum gerade dieser Ort ein Geheimtipp ist.
Von Gunnar von der Geest
Die Leichtathleten der TSG Bergedorf sind mächtig unter Druck. „Da vom 7. bis 12. Juni in Rom die Leichtathletik-Europameisterschaften und ab Ende Juli die Olympischen Spiele in Paris ausgetragen werden, ist der Terminkalender prall gefüllt“, klagt Jürgen Krempin, Trainer bei der TSG Bergedorf und Gründer des TopTeams. „Unsere Wettkampf-Saison beginnt deshalb sehr früh: Und in drei Monaten sind schon die deutschen Meisterschaften.“
Umso wichtiger war es dem Coach, frühzeitig das bewährte Trainingslager im portugiesischen Monte Gordo zu buchen. Dieses Mal sogar für zwölf Tage. Das einstige malerische Fischerdorf wurde in den 1960er-Jahren touristisch erschlossen. Zwar wohnen auch heute nur etwa 3200 Portugiesen im Ort, doch Monte Gordo verfügt über ein modern ausgestattetes Leichtathletik-Stadion, das jedes Jahr im Frühling Spitzensportler aus ganz Europa anlockt.
Warum Bergedorfer Leichtathleten ein portugiesisches Fischerdorf stürmen
Derzeit befindet sich neben dem knapp 20-köpfigen TSG-Team auch der deutsche Sprung-Kader von Bundestrainer Charles Friedek an der östlichen Algarve. „Die Laufbahn wurde erneuert, sodass wir unter optimalen Bedingungen die ersten richtig schnellen Läufe in kurzen Hosen absolvieren können“, freut sich Trainer Sören Gnoss, der selbst bis zu zweimal täglich die Sportschuhe schnürt.
Mit ins Trainingslager geflogen sind auch Athletinnen aus anderen Vereinen. So bereitet sich Alina Ammann vom TuS Esingen (Schleswig-Holstein), Deutsche Meisterin über 800 Meter 2023 (Freiluft) und 2024 (Halle), mit den Bergedorfern auf ihre Saison vor, wobei sich die 26-Jährige vorsichtshalber auch die EM und die Olympischen Spielen im Kalender rot angestrichen hat. „Vor allem bei den kürzeren, flotten Läufen profitiere ich sehr von dieser Trainingsgemeinschaft“, lobt sie.