Hamburg. Damit gibt’s 22,4 Millionen Euro vom Bund und von der Stadt – vorerst. Wofür das Geld auf dem Gelände des ehemaligen KZ verwendet wird.
Die KZ-Gedenkstätte Neuengamme erhält weitere zwölf Millionen Euro. Das Geld stammt zu gleichen Teilen vom Bund und von der Stadt Hamburg. Bereits im September vergangenen Jahres wurden 8,5 Millionen Euro für die Gedenkstätte am Jean-Dolidier-Weg in Neuengamme auf den Weg gebracht, am 13. März gab es zudem grünes Licht für 1,9 Millionen Euro Fördergeld. Die bisherige Gesamtsumme in Höhe von 22,4 Millionen Euro dürfte noch deutlich wachsen, da die Stadt auch für die anderen Zahlungen des Bundes eine Kofinanzierung in Aussicht gestellt hat. Das gesamte Geld soll für die Sanierung von Gebäuden und für die Erneuerung von Ausstellungen verwendet werden.
„Ich freue mich, dass die Beauftragte des Bundes für Kultur und Medien die KZ-Gedenkstätte Neuengamme für die Förderung ausgewählt hat“, sagt Metin Hakverdi (SPD). Der Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Bergedorf ist der einzige Hamburger Abgeordnete der Regierungskoalition im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages. Dort habe er sich nach eigener Auskunft „schon oft für die Gedenkstätte in Neuengamme starkgemacht“.
Nationalsozialismus: Weitere zwölf Millionen Euro für KZ-Gedenkstätte
„Die Arbeit der KZ-Gedenkstätte ist gerade heute besonders wichtig. Dort leistet das gesamte Team um Oliver von Wrochem einen entscheidenden Beitrag für unsere Demokratie. Gerade jetzt, wo Feinde der Demokratie unser Gemeinwesen gefährden, ist die Arbeit besonders wichtig“, so Hakverdi.
Sechs Millionen Euro stammen aus dem Bundes-Förderprogramm „Gedenkstättenkonzeption des Bundes“. Die Beauftragte für Kultur und Medien, Claudia Roth, hat den Neuengammer Gedenkort ausgewählt, teilt Hakverdi mit. Der Haushaltsausschuss des Bundestages stelle die notwendigen Mittel bereit. Die andere Hälfte der zwölf Millionen Euro kommt von der Hamburger Kulturbehörde.
Gebäude sollen saniert und Ausstellungen modernisiert werden
Bis 2028 sollen die historischen, aus der Zeit des Nationalsozialismus stammenden Gebäude – etwa die ehemaligen Häftlingsblocks, in denen eine Dauerausstellung präsentiert wird – und die ehemaligen Zwangsarbeitsproduktionsstätten saniert werden. Sie sollen modernen, energetischen Standards entsprechen.
Zwei der Gebäude werden für den Gedenkstättenbetrieb erneuert. Auch die insgesamt drei Dauerausstellungen – darunter die Hauptausstellung „Zeitspur“ über die Geschichte des Neuengammer Konzentrationslagers – sollen erneuert werden. Sie sollen audiovisuell und multimedial ausgestattet und auch für Menschen mit Handicap zugänglich gemacht werden.