Ochsenwerder. Im Bereich des Schöpfwerks Ochsenwerder wird ab 2. Januar Sediment aus der Gose-Elbe entnommen. Warum diese Maßnahme so wichtig ist.

Das Bezirksamt Bergedorf kündigt für den Start in das Jahr 2024 eine Teilentschlammungsmaßnahme am Gose-Elbe-Zulaufgraben im Bereich des Schöpfwerks Ochsenwerder an. Ab Dienstag, 2. Januar, sollen auf einer Länge von 200 Metern insgesamt 800 und 1000 Kubikmeter Schlamm aus der Gose-Elbe entnommen werden. Die Arbeiten sollen bis Februar abgeschlossen sein, teilt Bezirksamtssprecher Lennart Hellmessen mit.

„Die Maßnahme ist von entscheidender Bedeutung, um die volle Funktionsfähigkeit der Binnenhochwasserpumpen zu gewährleisten“, betont das Bezirksamt. Wie wichtig das ist, hatte sich im Februar 2022 gezeigt, als Gose-Elbe und Dove-Elbe nach beständigen Regenfällen und Sturmflut nicht in die Stromelbe entwässert werden konnten und die Vier- und Marschlande bei der Binnenhochwasserlage drohten, überschwemmt zu werden.

Gose-Elbe wird entschlammt: Fluss und Straße wochenlang gesperrt

Aufgrund der Arbeiten wird der Reitdeich zwischen dem Ochsenwerder Norderdeich und dem Naturschutzgebiet „die Reit“ für Kraftfahrzeuge, Radfahrer und Fußgänger vollständig gesperrt. Das Naturschutzgebiet bleibt lediglich von Osten erreichbar. Auch die Reitschleuse wird während der Maßnahme nicht anfahrbar sein. Die Einsetzstelle für Paddelboote sowie der Steg an der Reitschleuse stehen ebenfalls nicht zur Verfügung. Die Gose-Elbe wird für Paddelboote zwischen der Reitschleuse auf Höhe des gesamten Naturschutzgebiets / Reitbrooker Hinterdeich Nr. 326 gesperrt.

Um den Eingriff in die Natur so gering wie möglich zu halten, werden im Vorfeld der Maßnahme Muscheln abgesammelt und an geeignete Stellen umgesiedelt, erklärt Hellmessen. Zusätzlich werden die Fische aus dem betroffenen Gewässerabschnitt vergrämt. „Das Bezirksamt bittet um Verständnis für die notwendigen Einschränkungen während der Teilentschlammungsmaßnahme“, sagt der Bezirksamtssprecher. Die Arbeiten würden mit größter Sorgfalt und unter Berücksichtigung aller Umweltauflagen durchgeführt, um die langfristige Stabilität und Funktionalität der Hochwasserschutzanlagen sicherzustellen.