Bergedorf. 16 Titelseiten der Bergedorfer Zeitung im Großformat sind der neue Hingucker am Bergedorfer Markt. Was hinter der Aktion steckt.
Titelseiten der Bergedorfer Zeitung sind der neue Hingucker am Bergedorfer Markt. Es geht unter anderem um den Kennedy-Mord von 1963 und Neil Armstongs „Spaziergang“ auf dem Mond sechs Jahre später. Auch Boris Beckers erster Wimbledon-Sieg von 1985 gehört dazu, ebenso die Grenzöffnung 1989 und die Anschläge auf das World-Trade-Center vom 11. September 2001
Am Mittwoch sind acht großformatige Banner mit insgesamt 16 Titelseiten am Zaun vor der Baugrube des abgerissenen einstigen Karstadt-Hauses angebracht worden. Die Auswahl reicht von der Abdankung des Kaisers am Ende des Ersten Weltkriegs bis zum Tod von Helmut Schmidt 2015. Und das Besondere an der wetterfesten Ausstellung: Alle Texte sind sehr gut lesbar, sodass die Stimmung und der Zeitgeist vergangener Jahrzehnte nachempfunden werden kann.
Eine Ausstellung unter freiem Himmel am alten Stammsitz der Bergedorfer Zeitung
Das Projekt ist Teil der Aktionen zum 150-jährigen Bestehen der Bergedorfer Zeitung im kommenden Jahr: 1874 trat der Gründungsverleger der Bergedorfer Zeitung, Eduard „Ed.“ Wagner, seinen Dienst als leitender Mitarbeiter des Vorgängerblattes „Nordischer Courier – Bergedorfer Zeitung“ an. 1883 übernahm er das Blatt und zog mit Redaktion und Druck schon ein Jahr später genau dorthin, wo jetzt die Titelseiten hängen. Am Bergedorfer Markt Nummer 6 und 7 war bis 1967 nämlich der Stammsitz der Zeitung, bevor sie im Gewerbegebiet am Lehfeld neu baute, und die Kepa den Kaufhauskomplex errichtete, in den später Karstadt einzog..
Die Banner wurden in Zusammenarbeit mit der Grundeigentümer-Initiative BID Sachsentor produziert und aufgehängt. Für deren Sprecher Michael Solscher ist das Ergebnis ein einzigartiger Hingucker: „Es ist großartig, dass sich die Bergedorfer Zeitung mitten in unserer City präsentiert. Und dann auch noch an diesem für sie so geschichtsträchtigen Ort. Ein unübersehbares Zeichen, dass sie auch nach 150 Jahren noch eng mit unserem Ort und seinen Bewohnern verbunden ist.“