Hamburg. Polizei war mit einem Großaufgebot am Moorfleeter Deich im Einsatz. Beamte setzen Pfefferspray ein und stellen eine Waffe sicher.

Als auch noch ein Messer gezückt wurde, brauchte es am Sonntag die Polizei, um einen Familienstreit am Moorfleeter Deich zu schlichten. Um 14.55 Uhr ging der Notruf ein, in dem vom bewaffneten Aufeinandertreffen mehrerer Personen einer Großfamilie die Rede war.

Die Beamten rückten gleich mit sechs Streifenwagen aus, die kurz darauf mit Blaulicht von beiden Seiten beim Tatort am Moorfleeter Deich vorfuhren. Vor Ort stellte sie fest, dass drei Familienmitglieder in Streit geraten waren. Sie trafen auf eine 52 Jahre alte Billstedterin, die offenbar zur selben Großfamilie gehört, wie die 35-Jährige, die in einer der Wohnungen des Mehrfamilienhauses wohnt. Die Besucherin hatte tatsächlich ein Messer gezückt, ließ sich aber widerstandslos festnehmen und übergab die Waffe der Polizei.

Zwei Mitglieder der Großfamilie von Polizei festgenommen

Ganz anders ihr Begleiter (19). Der ebenfalls aus Billstedt stammende junge Mann leistete trotz des Polizeigroßaufgebots Widerstand. Um ihn zu überwältigen, setzten die Beamten Pfefferspray ein. Am Ende kamen er und die 52-Jährige mit zur Wache, wo die Personalien aufgenommen und Anzeigen geschrieben wurden.

Verletzte gab es bei diesem Familienstreit nicht – trotz des gezückten Messers. Warum die Billstedter nach Moorfleet gereist waren und was sie von der 35-Jährigen überhaupt wollten, ist Teil der laufenden Ermittlungen. Ebenso die Frage, ob das Messer eher zufällig gezückt wurde, oder sein Einsatz schon im Vorfeld geplant war, um die Moorfleeterin einzuschüchtern.