Hamburg. Der Zug war mit 600 Reisenden auf dem Weg von Hamburg nach München. Bundespolizei ermittelt Unfallhergang - und schließt nichts aus.
Der Lokführer des ICE 709 hatte keine Chance: Bei der Durchfahrt im Bahnhof Bergedorf sah er plötzlich einen Mann auf den Gleisen – das Unglück ließ sich nicht mehr verhindern.
Seit 13.50 Uhr ermittelt die Bundespolizei Hamburg, wie es zu dem Unfall auf den Gleisen der Deutschen Bahn gekommen ist. Nach ersten Zeugenaussagen handelt es sich wohl um einen Suizid, allerdings können auch andere Unfallursachen noch nicht ausgeschlossen werden, wie ein Bundespolizei-Sprecher gegenüber Abendblatt.de sagte.
Deutsche Bahn: ICE überrollt Mann am Bahnhof Bergedorf
Der ICE war mit 600 Passagieren besetzt auf dem Weg von Hamburg-Altona nach München – er kam kurz hinter dem Bahnhof Bergedorf zum Stehen. Der S-Bahnverkehr wurde wegen der Streckensperrung ausgesetzt, ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Inzwischen darf der ICE 709 weiterfahren. Ein anderer Lokführer wurde eingesetzt. Der am Unfall beteiligte Lokführer wurde wegen eines schweren Schocks außer Dienst genommen. Auch eine Frau aus dem Zug wurde von den Sanitätern der Feuerwehr wegen eines Schocks behandelt.
Für den 28 Jahre alten Hamburger, der von dem ICE überrollt wurde, kam jede Hilfe zu spät.
Anmerkung der Redaktion: Wegen möglicher Nachahmungen berichten wir in der Regel nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leiden oder Sie jemanden kennen, der daran leidet, können Sie sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie erreichen sie telefonisch unter 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet bei www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.