Bergedorf. Seit März 2022 wächst die Zahl der Menschen ohne Job. Gleichzeitig verliert der Arbeitsmarkt spürbar an Dynamik – und offenen Stellen.
Der Arbeitsmarkt in Bergedorf setzt seine schleichende Talfahrt fort. Für März meldet die Bezirksgeschäftsstelle der Arbeitsagentur erneut einen Anstieg der Menschen ohne Job. Zwar ist der Zuwachs mit 87 Personen gegenüber Februar auf jetzt 5834 sehr moderat. Doch im Vergleich zum März 2022 fällt das Plus mit 869 schon weit deutlicher aus.
Lag die Arbeitslosenquote in Bergedorf vor einem Jahr noch bei 6,7 Prozent, wurden in diesem März nun sogar die acht Prozent erreicht. Der Anstieg betrifft laut Statistik alle Altersgruppen gleichermaßen, wobei es ausgerechnet bei den Langzeitarbeitslosen einen Lichtblick gibt: Von diesen Menschen, die alle schon ein Jahr oder länger als arbeitssuchend gemeldet sind, wurden seit März 2022 exakt 129 mehr in Jobs oder Weiterbildungen vermittelt, als neue hinzukamen. Insgesamt sind in Bergedorf derzeit 1477 Langzeitarbeitslose gemeldet.
Agentur verzeichnet 19 Prozent weniger offene Stellen als noch im März 2022
Die langsam, aber kontinuierlich steigende Arbeitslosigkeit im Bezirk Bergedorf findet ihr Gegenstück in einer spürbaren Abkühlung des Stellenmarktes. Aktuell liegt der Bestand an offenen Stellen bei 482. Das sind zwar nur zwölf weniger als im Februar, aber die Zahl liegt um 115 oder 19 Prozent niedriger als noch im März vergangenen Jahres.
Die Entwicklung in Bergedorf spiegelt sich auch in ganz Hamburg wider. Dort ist im Jahresvergleich seit März 2022 eine Steigerung um gut 6000 auf jetzt 78.224 Arbeitslose zu verzeichnen. Arbeitsagenturchef Sönke Fock erstaunen die hohe Zahlen: „Trotz Arbeits- und Fachkräftemangel bleibt die von uns erhoffte Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt bisher aus.“