Bergedorf. Heribert Krönker erhält von seiner Partei einen Sitz im Jugendhilfeausschuss der Bürgerschaft. Wofür er sich einsetzen will.

Eigentlich hatte Heribert Krönker angekündigt, mit seinem 65. Geburtstag im kommenden Jahr nicht nur beruflich, sondern auch politisch kürzer treten zu wollen. Doch das gilt für den Fraktionschef der Grünen in der Bezirksversammlung vorerst nur für das berufliche Leben. Dort arbeitet er an der Übergabe seiner Praxis für Kinder- und Jugendpsychotherapie, die er in Boberg mit einer Kollegin betreibt. Politisch hat sich der 64-Jährige dagegen gerade noch mehr Arbeit aufgehalst: Neben seinem Mandat als Bezirksabgeordneter und Fraktionschef ist Heribert Krönker für die Grünen als Mitglied in den Landesjugendhilfe-Ausschuss der Bürgerschaft gewählt worden.

Im Ausschuss der Bürgerschaft auch als Lobbyist für Bergedorf

„Ich werde mich dort besonders dafür einsetzen, die Perspektive der Kinder und Jugendlichen in der Stadt zu stärken und sie auch stärker in die politische Willensbildung einzubeziehen“, sagte er anlässlich der Nominierung für die Landespolitik – und ergänzte in der Bezirksversammlung: „Natürlich verstehe ich mich in diesem Bürgerschaftsausschuss immer auch ein Stück weit als Lobbyist für Bergedorf.“

Hier muss er nun zudem seine neue Co-Fraktionsvorsitzende Lenka Brodbeck (40) einarbeiten. Sie folgt auf Frauke Rüssau (59), die aus beruflichen Gründen zurückgetreten ist. Mit ihr hatte sich Heribert Krönker den Vorsitz seit der Bezirkswahl 2019 geteilt und unter anderem die Koalition mit SPD und FDP geschmiedet.

„Ich sitze für die Grünen seit zehn Jahren in der Bezirksversammlung, habe in Bergedorf zwei Wahlen gewonnen“, sagt Krönker, der auch hier zumindest perspektivisch Platz für junge Leite machen will.