Hamburg. Weil ein Gruppenraum zunächst nicht betreten werden darf, müssen Erzieher improvisieren. Polizei registriert auch Tat in Boberg.
Für die Kinder der Kita St. Michael steht fest: Diese Einbrecher müssen geschnappt werden! Denn seit Montag ist am Gojenbergsweg 26 in Bergedorf nichts mehr wie zuvor. Leiterin Annika Rink und ihr Team müssen kräftig improvisieren, um den Kita-Betrieb am Laufen zu halten.
„Wir warten noch auf die Spurensicherung der Kripo, dürfen unser Büro nicht betreten. Und auch der Gruppenraum der Marienkäfer ist tabu. Die 18 Kinder haben wir erstmal in den Gemeindesaal umquartiert“, sagte Rink am späten Vormittag.
Einbrecher durchsuchen Räume in der Kita St. Michael
Die Täter waren am Wochenende über die außen am Gebäude angebrachte Fluchttreppe in den ersten Stock gelangt und hatten dort das Fenster des Kita-Büros mit einem Stein eingeworfen. Drinnen durchwühlten sie alle Schränke und Schubladen, fanden an Wertgegenständen aber kaum mehr als zwei Fotoapparate.
Also machten sich die Einbrecher auf Beutezug durch die Kita – und sorgten dabei für Schäden, die im Bereich mehrerer Tausend Euro liegen. Denn weil im Gebäude alles verschossen war, schlugen sie bei jeder einzelnen Tür im Obergeschoss das Fenster ein. So tauchten sie unter anderem im Gruppenraum der Marienkäfer auf und verschafften sich Zugang zum Büro des Diakons der Kirche St. Michael.
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Lediglich das Erdgeschoss verschonten die Täter, möglicherweise weil sie gestört wurden. Wann die Kita wieder zum Normalbetrieb übergehen kann, ist offen. Die Betreuungszeiten der 60 Kinder sollen aber nicht beeinträchtigt sein.
Polizei Bergedorf sucht nach Einbruch in Boberg Zeugen
Auch in Boberg haben Einbrecher ein Haus verwüstet und für großen Schaden gesorgt. Als eine Seniorin (73) am späten Sonntagabend in ihr Haus am Groten Heesen zurückkehrte, fand sie ein großes Chaos vor. Jemand hatte alles durchwühlt, etliche Dinge waren auf dem Fußboden verteilt.
Wie die Einbrecher ins Haus kamen, war nicht zu übersehen: Mit einem Stein hatten sie die Terrassentür eingeworfen. Scherben und Tatwaffe lagen noch im Wohnzimmer. Nach einer ersten Bestandsaufnahme der Kripo fehlt der gesamte Schmuck der Bobergerin. Sie hatte ihr Haus am Freitag um 16 Uhr verlassen und war am Sonntag um 22.45 Uhr zurückgekehrt. Die Polizei sucht Zeugen: Telefon 040/428 65 43 10.